Die Königin des Lykaners - Buchumschlag

Die Königin des Lykaners

L.S. Patel

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Chapter
15
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18+

Summary

Die neunzehnjährige Werwölfin Aarya hielt sich selbst nie für eine hoffnungslose Romantikerin, bis der Junge, den sie liebte, sie für eine Andere verließ. Frisch gebrochenen Herzens besucht sie widerwillig den Ball der Lykaner, wo sie deren König Dimitri Adonis trifft - und sofort ist eine Verbindung zwischen ihnen. Nun muss sich das feurige Paar in einer gefährlichen Welt voller Intrigen zurechtfinden, während es mit verschmähten Ex-Geliebten, eifersüchtigen Untergebenen und vielem mehr konfrontiert wird.

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97 Chapters

Chapter 1

Kapitel 1

Chapter 2

Kapitel 2

Chapter 3

Kapitel 3

Chapter 4

Kapitel 4
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Kapitel 1

„In dem Moment, in dem er mich leidenschaftlich küsste, wusste ich, dass alles gut werden würde.“ Seufzend schloss ich das Buch.

Bis letzte Woche hatte ich mich nie für die Art von Mädchen gehalten, die besonders viel mit romantischen Geschichten am Hut hat, aber letzte Woche hat sich einfach alles verändert.

Seitdem habe ich alle unrealistischen romantischen Geschichten gelesen, die ich in die Finger bekommen habe und mir natürlich gleichzeitig vorgestellt, darin die weibliche Hauptrolle zu spielen. Jetzt fragt ihr euch sicher, wer den männlichen Part in meinen Geschichten gespielt hat, oder?

Derselbe Typ, der vor vier Jahren mein Herz gestohlen hat, Hunter Hall.

„Aarya, hast du Lust, mit mir einkaufen zu gehen?“, rief die unverwechselbare Stimme meiner Mutter die Treppe hinauf.

„Nein, Mom“, erwiderte ich.

Mein Name ist Aarya Bedi und ich bin neunzehn Jahre alt. Wie ihr vielleicht schon an meinem Namen erkannt habt, bin ich Inderin, oh und natürlich eine Werwölfin.

Im Moment lebe ich bei meinen Eltern, Sid und Tara; sie sind schon seit siebenundzwanzig Jahren verheiratet. Mein älterer Bruder Sai ist, genauso wie seine Gefährtin Zoya, vierundzwanzig.

Wir sind alle Mitglieder des Black-Moon-Rudels und ich liebe unsere Gemeinschaft. Hier kennt jeder jeden und ich hatte eine wirklich tolle Kindheit. Im Moment mache ich eine Ausbildung zur Rudelärztin, denn das war schon immer mein Wunsch.

Früher wurde ich aufgrund meiner Hautfarbe und der damit verbundenen Klischees bezogen auf meinen Traumjob ziemlich oft gehänselt.

Alle dachten, es sei nur der perfekte Beruf für mich, da ich Inderin bin und wir alle früher oder später Ärzte, Anwälte oder Buchhalter werden würden. Früher hat mich das gestört, aber mittlerweile stehe ich darüber.

Momentan kreisen meine Gedanken sowieso nur um Hunter Hall, unseren Beta. Er und unser Alpha, Carter Ward, wurden vor vier Jahren zur Ausbildung weggeschickt, und heute würden sie endlich zurückkommen.

Ich erinnere mich noch genau an den Tag, bevor sie abreisten. Hunter kam damals extra zu mir, blickte mich aus seinen wunderschönen blauen Augen an und sagte, ich solle auf ihn warten. Damals war ich erst fünfzehn, aber ich wusste, dass wir füreinander bestimmt waren und ich niemals einen Mann so sehr wollen würde wie ihn.

Immerhin war ich schon damals total in Hunter verliebt. Von ihm hatte ich meinen ersten Kuss bekommen und ich kann mich immer noch genau an das Gefühl seiner Lippen auf meinen erinnern.

Die meisten Wölfe finden ihre Gefährten mit achtzehn Jahren, und da Hunter nicht hier war, als ich achtzehn wurde, und ich auch keinen anderen potentiellen Gefährten kennenlernte, war ich mittlerweile fest davon überzeugt, dass Hunter der Richtige für mich sein würde.

Stöhnend erhob ich mich aus dem Bett und ging zu meinem Bücherregal hinüber. Wenn ich nicht bald an etwas anderes denken würde, würde ich noch wahnsinnig werden. Mein Bücherregal platzte beinahe aus allen Nähten. Ich war die lebendige Definition eines Bücherwurms.

Meine Finger strichen über die Einbände mehrerer Bücher, bevor sie bei einem innehielten. Ich nahm es in die Hand und seufzte. Es ging um die Historie der Menschen, Werwölfe und Lykaner. Die war keine fiktive Geschichte, sondern reine Fakten.

Da ich genau wusste, dass mich meine irrationalen Gedanken nicht in Ruhe lassen würden, wenn ich noch eine weitere romantische Geschichte lesen würde, machte ich es mir also mit diesem Buch im Bett bequem und begann zu lesen.

Seit tausenden von Jahren lebten nun Menschen, Werwölfe und Lykaner friedlich miteinander.

Es war kein Geheimnis, dass Lykaner über uns alle herrschten; sie waren viel stärker und mächtiger als wir Werwölfe.

Unsere königliche Familie bestand ausschließlich aus Lykanern. Sie hatten diese gewissen Aura, die mich schon immer ziemlich eingeschüchtert hatte.

Während ich das Buch durchblätterte, fand ich das Kapitel, das mich schon immer am meisten fasziniert hatte.

Lykaner und ihre Gefährten oder Gefährtinnen. Es hieß, wenn ein Lykaner seine Gefährtin verlor, war es nicht unüblich, dass er verrückt wurde, Tausende tötete oder sogar ganze Städte zerstörte. Ihre Beziehung zueinander war einfach etwas ganz Besonderes.

Für solche Situationen war tatsächlich sogar eine spezielle Armee ausgebildet worden. Jeder Lykaner hat in seinem Leben nur einen Gefährten. Wenn dieser stirbt, können sie sich, im Gegensatz zu uns Werwölfen, nicht mit jemand anderem paaren.

Das fand ich schon immer faszinierend. Wenn wir als Werwölfe einen Gefährten verlieren, hatten wir immer noch die Möglichkeit, unser Glück zu finden, indem wir eine andere Person beanspruchen und uns mit ihr paaren. Lykaner sind dazu nicht in der Lage.

Aus diesem Grund waren die Gefährten eines Lykaners so wertvoll, und das machte Lykaner auch extrem loyal. Als ich weiterlas, stieß ich auf den Teil mit dem Älterwerden. Lykaner hörten mit zwanzig auf zu altern.

Viele feierten zwar auch danach noch ihren Geburtstag, aber ihr Körper alterte nicht weiter, auch wenn sie noch hunderte von Jahren lebten.

Vor unserem jetzigen König regierte der vorherige König fünfhundert Jahre, bevor er die Zügel an seinen Sohn übergab. Es heißt, er sei mit seiner Gefährtin auf Reisen gegangen, und seitdem hatte man nichts mehr von ihnen gehört.

Obwohl wir Werwölfe auch lange lebten und langsam alterten, lebten wir nicht so lange wie Lykaner.

Man sagte ebenfalls, dass, wenn der Gefährte eines Lykaners ein Mensch oder ein Werwolf war, sich sein oder ihr Körper anpasst. Sie werden stärker und mächtiger und nach einer Weile ebenfalls werden als Lykaner angesehen.

Diese Tatsachte hatte mir schon immer ein wenig Angst eingejagt. Vermutlich, weil ich den Prozess bei meiner besten Freundin miterlebt hatte. Sie hatte sich vor einiger Zeit mit einem Lykaner gepaart und war mittlerweile selbst eine Lykanerin.

Auch wenn ich es ihr gegenüber nie zugeben würde, schüchterte sie mich ein wenig ein. Sie hatte sich verändert und das machte mir Angst.

Da das Buch nicht neu war, wurde unser neuer König, Adonis Dimitri Grey, darin gar nicht erwähnt. Offenbar nannten ihn alle Dimitri, und nur diejenigen, die ihm nahe genug standen, durften ihn Adonis nennen.

Unser König war ein wenig seltsam: Er übernahm den Thron ohne eine Gefährtin an seiner Seite, was ungewöhnlich war. Alle Lykanerkönige vor ihm hatten bereits ihre Gefährtin gefunden, bevor sie König wurden.

Außerdem schien er sich nicht gerne auf Bildern zu sehen, denn es gab nur drei von ihm. Eines, als er geboren wurde, ein weiteres, als seine Geschwister geboren wurden, und das Letzte, als er den Thron bestieg.

Als er vor zehn Jahren den Thron bestieg, war ich noch ein Kind. Niemand weiß, wie alt der König wirklich ist, und ich vermute, dass er es wahrscheinlich auch niemandem erzählt hat.

Ein vertrautes Klingeln riss mich aus meinen Gedanken und ich drehte mich um, um nach meinem Handy zu greifen, welches ich gerade aufgeladen hatte. Als ich den Namen auf dem Display aufleuchten sah, lächelte ich und ging schnell ran.

„Sophia Butler, lange nichts mehr von dir gehört“, stichelte ich.

„Aarya Bedi, hör auf, mich zu ärgern. Du weißt doch, dass ich beschäftigt war“, jammerte meine beste Freundin Sophia.

„Warst du wirklich beschäftigt? Oder hat Luke dich gefangen gehalten?“, stichelte ich weiter.

Sophia lachte nur. „Du bist echt furchtbar. Du weißt genau, dass ich viel zu tun hatte. Immerhin steht der Lykanerball vor der Tür! Bist du nicht aufgeregt?“

Ah natürlich, der Lykanerball. Der Ball war mittlerweile Tradition. So stellte das Königshaus sicher, dass alle Rudel mal den Palast sehen und den König treffen konnten. Ich freute mich tatsächlich absolut nicht darauf.

Es war erst das zweite Mal, dass unser Rudel eingeladen worden war, aber das erste Mal, dass ich tatsächlich gehen würde. Ich hatte Bälle schon immer gehasst, egal ob Schulbälle oder Hochzeitsfeiern. Ich weiß gar nicht genau, warum, denn normalerweise liebte ich es, mich aufzubrezeln.

Vermutlich hatte ich einfach keine Lust auf diesen bestimmten Ball, weil Lykaner mich einschüchterten.

Das erste Mal, als wir eingeladen worden waren, hatte ich eine schreckliche Grippe bekommen. Meine Großeltern die in Kanada leben, flogen extra her, um sich um mich zu kümmern, während der Rest meiner Familie zum Ball reiste.

Dort hatte meine beste Freundin auch ihren Lykaner-Gefährten Luke kennengelernt.

Von ihr habe ich euch ja bereits erzählt. Das war nun vier Jahre her, und seitdem hat sich Sophia sehr verändert.

Versteht mich nicht falsch, ich freute mich wirklich für sie, als sie anrief und es mir mitteilte, obwohl ich wirklich todkrank war. Ein Teil von mir wusste allerdings auch damals schon, dass ich nun meine beste Freundin verlieren würde.

Immerhin war sie jetzt eine Lykanerin, und die hatten sehr wichtige Aufgaben und Pflichten. Ihr Gefährte, Luke Martin, war der Anführer der Krieger, also war Sophia ständig beschäftigt.

Da sie schon immer ein absolutes Organisationstalent gewesen war, war sie seitdem für die Organisation wichtiger Veranstaltungen zuständig, und der Lykanerball war die wichtigste Veranstaltung, die Sophia jemals organisieren würde.

„Oh ja. Ich freue mich schon sehr darauf“, antwortete ich sarkastisch.

„Hey, sieh es doch mal positiv. Immerhin werden wir uns endlich wiedersehen“, versuchte Sophia mich aufzumuntern.

„Das stimmt natürlich. Wir haben uns seit einem Jahr nicht mehr gesehen. Du warst nicht mehr hier, seit du nach Hause gekommen bist, um deinen kleinen Neffen zu sehen.“ Ich seufzte.

„Ich vermisse dich auch. Ich wünschte, ich könnte öfter zurückkommen.“ Sophia seufzte ebenfalls.

„Ich verstehe natürlich, dass du viel zu tun hast, aber immerhin können wir wenigstens so Kontakt halten und reden,, auch wenn wir nicht zusammen sind“, sagte ich.

„Das ist so wahr. Oh, Aarya! Ich kann es kaum erwarten, dich zu sehen! Ihr macht euch morgen früh schon auf den Weg, oder?“, fragte Sophia.

„Ja, genau. Meiner Meinung nach viel zu früh.“ Ich seufzte. „Hör auf zu seufzen! Versuch doch, dich wenigstens ein bisschen zu freuen“, beschwerte sich Sophia.

„Okay, tut mir leid. Ich werde es versuchen“, antwortete ich lachend.

„Sehr schön. Du, ich muss jetzt gehen. Die Pflicht ruft, aber ich kann es kaum erwarten, dich morgen zu sehen“, antwortete Sophia.

„Bis morgen“, sagte ich und legte auf.

Es dauerte nicht lange, bis meine Mutter mit Zoya, die eine Reisetasche trug, in mein Zimmer kam. Ich wusste ganz genau, was sich darin befand: mein Kleid für den Ball.

„Aarya, du musst packen. Du weißt doch, dass wir morgen schon sehr früh losfahren“, sagte Mom und betrachtete mich kopfschüttelnd.

Zoya lachte, als sie mein missmutiges Gesicht sah. „Ich werde ihr beim Packen helfen.“

Mom nickte zufrieden und verließ das Zimmer. Sofort zerrte Zoya mich aus dem Bett und half mir beim Packen. Immerhin lenkte mich das von Hunter ab.

„Gibt es schon Neuigkeiten, wann Hunter und Carter zurückkommen?“, fragte ich Zoya, als wir fertig waren.

„Warum? Kannst du es etwa kaum noch erwarten?“, erwiderte Zoya kichernd.

„Nein, ich bin nur neugierig, das ist alles.“ Genervt verdrehte ich die Augen.

Zoya war die Einzige in meinem Rudel, die wusste, dass Hunter mich geküsst hatte und ich ihn liebte. Alle anderen dachten, ich würde einfach nur ein bisschen für ihn schwärmen.

Ich wollte auf keinen Fall, dass meine Eltern es erfuhren, und vor allem nicht mein Bruder. Er würde die Nachricht vermutlich nicht sonderlich gut aufnehmen, aber ich wusste, dass ich Zoya vertrauen konnte.

„Na ja, sie müssten eigentlich bald hier sein. Bist du nervös?“, fragte die Gefährtin meines Bruders.

„Ein wenig. Ich kann es einfach nicht erwarten, ihn zu sehen“, gab ich zu.

Zoya und ich saßen noch eine ganze Weile auf meinem Bett und unterhielten uns. Ich fand es toll, dass ich mich Zoya gegenüber öffnen konnte; sie war mittlerweile wie eine große Schwester für mich.

Sai gefiel es ebenfalls, dass seine Schwester und seine Gefährtin eine so gute Beziehung hatten. Ich hatte einfach Glück, dass Zoya so cool war! Nachdem Sophia umgezogen war, war ich ziemlich einsam gewesen, deswegen war ich Zoya umso dankbarer, dass sie immer für mich da war.

Es dauerte nicht lange, bis mein Werwolfgehör das Geräusch von Autos wahrnahm, die den Weg entlangfuhren. Ich sprang auf, und plötzlich begann mein Herz wie wild zu pochen. Hoffentlich würde ich die Nerven behalten.

Endlich war es soweit. Ich würde Hunter nach vier langen Jahren wiedersehen.

Zoya nahm meine Hand, als wir gemeinsam die Treppe hinuntergingen. Sah ich gut aus? Ich fuhr mir mit den Händen durch die Haare, und Zoya schüttelte den Kopf.

Tief durchatmen, Aarya, du schaffst das. Es ist alles gut. Zum Glück war unser Haus in der Nähe des Rudelhauses, wo der Alpha und der Beta mit ihren Familien lebten.

Sai wartete unten auf uns und nahm Zoyas andere Hand. „Dann lasst uns mal unseren Alpha und unseren Beta begrüßen.“

Selbst als wir den kurzen Weg zu den bereits geparkten Autos zurücklegten, ließ Zoya meine Hand nicht los. Mein Herz pochte immer schneller. Ich wollte Hunter einfach so schnell wie möglich sehen

Während wir auf die Autos zugingen, wurde meine Wölfin immer unruhiger. War das das Zeichen, nach dem ich so lange gesucht hatte? Würde ich nun endlich meinen Gefährten finden?

Endlich würden alle meine Träume wahr werden. Hunter würde aus dem Auto steigen, und er würde, genau wie ich, wissen, dass wir zusammengehören. Als ich hörte, wie sich die Autotür öffnete, drehte sich mein Kopf.

Zuerst stieg unser Alpha, Carter Ward, aus. Er hatte sich kein bisschen verändert. Außer, dass er noch muskulöser geworden war. Seine grünen Augen funkelten schelmisch und er schien, wie immer, ziemlich gut drauf zu sein. Anscheinend war er immer noch der gleiche alte Carter.

Bevor er seine Eltern und seinen jüngeren Bruder umarmte, strich er sich seine blonden Haare aus dem Gesicht. Ich beobachtete, wie er alle begrüßte, bevor er bei mir stehen blieb.

Ich hatte wirklich Glück, dass der zukünftige Alpha einer meiner besten Freunde war. Carter war während meiner gesamten Schulzeit immer für mich da gewesen und dafür war ich ihm mehr als dankbar.

Er war auf jeden Fall mein bester männlicher Freund.

Ein ansteckendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, und auch ich musste lächeln. Als Nächstes hob mich Carter hoch und wirbelte mich herum, was die Erwachsenen zum Lachen brachte.

„Aarya! Oh, ich habe dich ja so vermisst! Du hast dich ganz schön verändert. Bist wohl auch endlich raus aus der Pubertät, was?“, stichelte Carter.

Ich verdrehte die Augen und umarmte ihn. „Es ist auch schön, dich zu sehen, Carter. Du hast dich überhaupt nicht verändert. Keine Sorge, du bist vermutlich nur ein Spätzünder“, scherzte ich und erntete ein Lachen von Carters Eltern.

Carter lächelte und umarmte mich erneut. „Ich habe dich wirklich vermisst, Smiley.“

„Ich habe dich auch vermisst“, erwiderte ich lächelnd und freute mich, dass er meinen Spitznamen immer noch benutzte.

Als ich hörte, wie sich eine weitere Autotür öffnete, blickte ich über Carters Schultern und sah, wie eine mir sehr vertraute Person aus dem Auto stieg. Er stand mit dem Rücken zu mir, so dass er nicht wusste, dass ich hinter ihm stand.

Ich wollte seine blauen Augen sehen, die voller Liebe und Bewunderung für mich waren.

Carter ging aus dem Weg und stellte sich neben mich, was ich ein wenig seltsam fand. Warum begrüßte er nicht erst alle anderen?

Vielleicht wollte er den Moment sehen, in dem Hunter und ich uns gegenseitig als Gefährte und Gefährtin anerkannten. Ja, das musste es sein.

Meine Wölfin wurde immer unruhiger und bestärkte mich in dem Gedanken, dass Hunter tatsächlich mein Gefährte war. Ich beobachtete, wie sein hellbraunes Haar im Wind wehte. Er stand immer noch mit dem Rücken zu mir, dabei wollte ich doch unbedingt, dass er sich umdrehte.

Worauf wartete er bloß?

Gerade als ich dachte, er würde sich endlich umdrehen und der magische Moment, von dem ich so lange geträumt hatte, würde eintreten, drehte sich Hunter zum Auto zurück und streckte seinen Arm aus.

Als ich sah, wie eine manikürte Hand nach Hunters Hand griff, setzte mein Herz für ein paar Sekunden aus. Das Lächeln verschwand aus meinem Gesicht und ich fühlte mich einfach nur verraten.

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