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GALATEA
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Ariel ist eine zweiundzwanzigjährige Werwölfin mit dem Traum, eine Rudelkriegerin zu werden. Zumindest war es das, bis sie vor zwei Jahren von Jägern entführt und als Versuchsobjekt bei grausamen Experimenten missbraucht wurde. Mit der Hilfe der Mondgöttin erlangt Ariel endlich ihre Freiheit zurück. Aber einen Gefährten zu finden, und dort mit dem Leben weiterzumachen, wo sie aufgehört hat, könnte schwieriger werden als gedacht.

Altersfreigabe: 18+

 

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1

Zusammenfassung

Ariel ist eine zweiundzwanzigjährige Werwölfin mit dem Traum, eine Rudelkriegerin zu werden. Zumindest war es das, bis sie vor zwei Jahren von Jägern entführt und als Versuchsobjekt bei grausamen Experimenten missbraucht wurde. Mit der Hilfe der Mondgöttin erlangt Ariel endlich ihre Freiheit zurück. Aber einen Gefährten zu finden, und dort mit dem Leben weiterzumachen, wo sie aufgehört hat, könnte schwieriger werden als gedacht.

Altersfreigabe: 18+

Autorin: Danni D

Übersetzerin: Anne Masur, Marlena Teitge

ARIEL

Ich setze mich neben den ruhigen See, im Schatten der Baumkronen über mir, ziehe meine Stiefel aus und werfe sie zur Seite.

Ich tauche meine Füße ins Wasser und atme erleichtert auf.

Meine Füße bringen mich um. Die Laufübungen sind immer unerträglich, aber sie haben mich definitiv stärker gemacht, und heute hat es sich endlich ausgezahlt.

Ich bin nicht länger ein Lehrling …

Heute bin ich offiziell auf dem Weg, eine vollwertige Rudelkriegerin zu werden.

Stolz blicke ich auf die Halbmond-Tätowierung auf der Innenseite meines Arms – das Zeichen der Krieger.

Mein Rudel, das Halbmondrudel, hat eines der bestes Trainingsprogramme für Krieger, das es gibt, und meine Staffel ist wie eine zweite Familie für mich geworden.

Wir nennen uns selber „X-Squad“, zu Ehren unseres furchtlosen Anführers Xavier.

Naja, um ehrlich zu sein, war der Name seine Idee, aber eigentlich finde ich ihn recht einprägsam.

Das Geräusch von Grunzen und kehligem Knurren auf den nahe gelegenen Docks lenkt plötzlich meine Aufmerksamkeit auf sich.

Wenn man vom Teufel spricht …

Xavier kämpft mit unserem Staffelkameraden James.

Er schickt blitzschnelle Schläge in James' Richtung, die diesen aus dem Gleichgewicht bringen, springt dann in die Luft und landet einen geschickten Tritt direkt in seinen Bauch, der ihn auf seinem Arsch landen lässt.

Xavier zieht langsam sein Hemd aus, um seinen straffen Oberkörper und die sich windenden Muskeln darunter zu entblößen, während er sich den Schweiß von seinem glänzenden Körper wischt.

Göttin, ich vergesse immer, wie fit er ist …

Xavier schenkt James ein freches Lächeln. „Du magst dein Mondzeichen bekommen haben, aber du bist immer noch kein Gegner für mich, Jungchen.“

Xavier fängt an, sich zu dehnen, und als ich mich für eine bessere Sicht nach vorne lehne, falle ich beinahe mit dem Gesicht voran in den See.

Ich schaffe es gerade noch rechtzeitig, mein Gleichgewicht wiederzufinden, als ich in mein Spiegelbild auf dem Wasser starre.

Mein kastanienfarbenes Haar ist ein absolutes Durcheinander, aber meine dunkelgelben Augen heben sich von dem Schmutz ab, der mein ganzes Gesicht bedeckt.

Als ich jung war, sagte mein Vater immer, meine Augen sähen aus wie Sonnenblumen, also nannte er mich seine kleine Sonnenblume, bis ich gegen so einen mädchenhaften Namen protestierte.

„Ich bin keine Blume, ich bin eine Kriegerin!“, rief ich dann empört.

Also fing er an, mich stattdessen seine kleine Kriegerin zu nennen, und das tut er bis heute.

Bei ihm kann ich es am wenigsten erwarten, ihm die Nachricht von meiner Aufnahme in das Kriegerprogramm zu überbringen.

Ich weiß, dass er stolz sein wird.

Meine Mutter hingegen …

Sie findet es geschmacklos, wenn Mädchen Kriegerinnen werden. Sie sagt immer, ich solle mehr wie meine Schwester Natalia sein.

Natalia würde man niemals mit verknoteten Haaren und einem dreckigen Gesicht erwischen – immer so sauber und ordentlich.

Als ich wieder aufblicke, bemerke ich, dass Xavier mich von den Docks aus anstarrt. Sofort werde ich verlegen und versuche, mein Haar von den Knoten zu befreien.

Ich frage mich, ob er auf diesen braven Typ Frau steht, wie meine Schwester. Ich bezweifle stark, dass ich sein Typ bin.

Aber Göttin, er ist heiß. Er schmunzelt mich an und ich wende mich schnell verlegen ab.

Mann, wieso sehe ich immer wie ein verdammtes Wrack aus?

Ich hätte nach dem Training duschen sollen, aber ich konnte es nicht erwarten, mein Kriegerabzeichen zu bekommen.

„Was zum Teufel soll das Getue?“, sagt eine arrogante, aber ermutigende Stimme hinter mir.

„Du siehst immer aus, als ob du gerade gegen ein Rudel Wölfe gekämpft hast – deine Haare mit deinen Fingern zu kämmen, wird daran nichts ändern.“

Oh Amy, verändere dich bitte nie.

Meine beste Freundin Amy setzt sich neben mich und stupst mich mit ihrer Schulter an.

Ich bin überrascht, dass wir so gute Freundinnen sind, weil sie eher nach Natalia kommt als nach mir, aber seit unserer Kindheit sind wir unzertrennlich.

„Ich habe die Neuigkeiten gehört! Miststück, wir müssen ausgehen und feiern!“, sagt sie und lässt ihre Füße neben meinen ins Wasser fallen.

„Ehrlich gesagt bin ich ziemlich erschöpft“, sage ich. „Wir sollten das Feiern auf eine andere Nacht verschieben.“

„Du siehst röter aus als ein Blutmond“, sagt sie, als sie plötzlich Xavier bemerkt, der oberkörperfrei über die Docks schleicht. „Ist es wegen des Trainings oder wegen ihm?“

„Ich weiß nicht, wovon du redest“, sage ich und spüre, wie mein Gesicht heiß wird.

Biiiiiitte sag mir, dass du nicht in diesen muskelbepackten Idioten verknallt bist“, sagt Amy und schüttelt ihren Kopf. „Du weißt, dass er nur Gruppenführer geworden ist, weil er der Nächste in der Reihe der Alphas ist.“

„Er ist auch ein sehr guter Kämpfer“, verteidige ich ihn.

„Oh meine Göttin, du willst, dass er dein Gefährte wird!“, sagt Amy neckend. „Du willst Welpen mit ihm haben, nicht wahr?“

„Will ich nicht!“, schreie ich und bespritze sie mit Wasser. „So denke ich überhaupt nicht über ihn! Die einzige Verbindung, die wir haben, ist die der Truppe.“

„Ich denke, das weißt du sicher, wenn du in ein paar Monaten achtzehn wirst“, antwortet sie und hebt ihre Augenbrauen.

Werwölfe können ihre Gefährten erst erkennen, wenn beide achtzehn geworden sind, also möglicherweise hat sie Recht, mein Gefährte könnte schon die ganze Zeit direkt vor meiner Nase gestanden haben.

Aber manche Wölfe finden nie ihren vorherbestimmten Gefährten … Was damit endet, dass sie sich mit einem anderen Wolf zusammentun, dem es ähnlich geht.

Es macht mich traurig, wenn ich daran denke, nicht auf den wahren Gefährten zu warten.

„Dein vorherbestimmter Gefährte könnte jeder in diesem Rudel sein“, sagt Amy und seufzt.

„Oder aus einem anderen Rudel“, antworte ich, um sie zu korrigieren. „Unsere vorherbestimmten Gefährten leben nicht immer nah bei uns. Aber wenn die Göttin es will, müssen wir nicht allzu lange suchen.“

„Wenn mein Gefährte in einem abgelegenen Rudel am anderen Ende der Welt lebt, denke ich, muss ich eventuell meine Religion wechseln“, sagt Amy und schmunzelt.

Wir brechen beide in Gelächter aus und lassen uns nach hinten in das Gras fallen. Als sich der Himmel verdunkelt, wird der sichelförmige Mond klarer.

„Ich schätze, ich muss einfach warten und sehen, was das Schicksal für mich auf Lager hat“, sage ich mit einem Lächeln.

ZWEI JAHRE SPÄTER

Ich spüre, wie die Ketten enger werden, und unterdrücke den Drang, schmerzerfüllt zu schreien. Die silbernen Fesseln fressen sich durch meine nackten Handgelenke.

Man sollte meinen, dass ich mich nach zwei Jahren, in denen ich wie ein wertloses Tier, ein wissenschaftliches Experiment, behandelt worden bin, an den Schmerz gewöhnt hätte, aber manchmal wurde er unerträglich.

Das erste Jahr war das schlimmste …

Bei den Experimenten wurden mir kleine Dosen von flüssigem Wolfswurz in die Venen injiziert, um die Auswirkungen auf meinen Körper zu analysieren. Und auf meine Wölfin.

Schnell lernte ich, dass das brennende Gefühl, das durch meine Adern strömte, der Wolfswurz war, der die Verbindung zu meiner Wölfin schwächte und dann ganz unterbrach.

Schon ein ganzes Jahr bin ich ohne sie. Fühle sie lediglich in der hintersten Ecke meines Verstandes, wo sie vor Schmerz und Traurigkeit wimmert.

Nie in meinem Leben habe ich mich so unendlich allein gefühlt.

Sie haben mir meine Familie genommen …

Meine Freunde …

Und meine Wölfin.

Als der Schmerz zu groß wird, fangen meine Augenlider an zu flattern.

Ich fühle einen scharfen Schlag auf meiner bereits verschrammten Wange.

„Werd noch nicht ohnmächtig, Schlampe. Wir haben doch kaum angefangen.“ Curt, der Anführer der Jäger, gräbt seine schmutzigen Fingernägel in meine Schulter.

„Fahr zur Hölle“, sage ich, der letzte Rest des Kampfgeistes, den ich noch besitze.

Curts kalte, graue Augen – so komisch das klingen mag – sind das Einzige, was mich durchhalten lässt. Und der Gedanke daran, sie ihm aus seinem Kopf herauszureißen …

Ich denke oft an das erste Mal zurück, als ich diese Augen gesehen habe – dieselbe Nacht, in der ich die Zusage für die Kriegerausbildung bekommen habe.

Ich war am See eingeschlafen und als ich aufwachte, schwebten diese Augen über mir und schauten boshaft zu mir herunter.

Unser Rudel hat der Menschheit nie Gewalt angetan, aber das interessiert die Jäger nicht.

Alles, was sie wollen, ist die vollständige Ausrottung der Werwölfe.

Aber was sie von mir wollen – warum sie mich am Leben gelassen haben, um zwei Jahre lang Experimente an mir durchzuführen – weiß ich nicht.

„Ich denke, du musst an deinen Platz erinnert werden, Köter“, sagt Curt, während er eine Spritze mit silbriger Flüssigkeit in die Hand nimmt.

„Nein … NEIN!“ Ich schreie, als er meine Haut durchsticht.

Meine Wirbelsäule streckt sich und ein schreckliches Knackgeräusch hallt durch den Raum, als meine Knochen brechen.

Irgendwie zwingt er meine Wölfin an die Oberfläche, aber das Silber hält meinen Körper davon ab, während der Verwandlung zu heilen.

Der Schmerz ist unwirklich.

Ich fühle, wie meine Rippen meine Lungen durchstechen und ich Blut spucke.

Tatsächlich kommt es aus mehreren Öffnungen meines Körpers, als meine Knochen meine Haut in einem einzigen Durcheinander aufreißen.

„Scheiße, Scheiße, Scheiße!“, schreit Curt. „Ich glaube, ich habe ihr zu viel gegeben! Sanitäter! Komm verdammt nochmal her!“

Ich will so sehr vor Schmerz heulen, aber alles, was ich zustande bringe, ist ein erbärmliches, heiseres Keuchen.

Der Raum beginnt zu verschwimmen und schließt sich um mich.

„Sorg dafür, dass sie stabil wird, verdammt nochmal!“, schreit Curt. „Wir können nicht unser bestes Testobjekt verlieren. Sie ist fast vollendet!“

Als sich die Dunkelheit über mich legt, höre ich eine sanfte, himmlische Stimme …

„Gib nicht auf, mein Kind.“

***

Ich sitze wieder am Rand des Sees, genau wie vor zwei Jahren, aber dieses Mal sitzt nicht Amy neben mir, sondern eine Frau, die ich noch nie gesehen habe.

Sie ist in jeder Hinsicht wunderschön – hellblaue Augen, langes, silbernes Haar, das über ihren Rücken fällt, und milchig weiche Haut, die fast zu leuchten scheint.

Wer ist diese bezaubernde Frau?

„Hallo Ariel. Ich wünschte, wir würden uns unter besseren Umständen treffen“, sagt die Frau warmherzig.

„Wer … wer bist du? Und woher kennst du mich?“, frage ich verwirrt.

„Mein Name ist Selene, obwohl manche mich Mondgöttin nennen“, antwortet sie mit einem leisen Lachen.

Oh meine Göttin, DIE Mondgöttin. Heilige …

„Sei nicht nervös, mein Kind. Ich muss mich bei dir entschuldigen.“

Die Mondgöttin entschuldigt sich bei mir? Ich glaube, ich habe ihre Anwesenheit schon sehr lange nicht mehr gespürt.

„Du warst nie dazu bestimmt, von den Jägern entführt zu werden“, sagt sie ruhig, ohne dass ihr warmes Lächeln ihr Gesicht verlässt.

„Aber meine Schwester, Fate, kann sehr rachsüchtig sein und hatte andere Pläne. Wir sind nicht gerade sehr oft einer Meinung.“

„Das Gefühl kenne ich“, sage ich und denke an meine eigene Schwester.

„Um dieses Unrecht zu bereinigen, möchte ich dir ein Geschenk geben – das Geschenk der Heilung.“

Selene lehnt sich vor und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Mögest du deinen eigenen Schmerz heilen … und den Schmerz anderer. Sei ein Licht für diejenigen, die es am dringendsten benötigen.“

Als Selene sich wieder zurücklehnt und eine Hand auf meine Wange legt, funkeln ihre Augen.

„Eine Sache noch, Ariel. Das ist nicht das Leben, das ich für dich geplant habe. Du musst von diesem Ort entkommen – und deinen Gefährten finden.“

„Meinen Gefährten? Warte, wer ist mein Gefährte?“

Ich spüre Wärme durch meinen Körper strömen, als die Göttin anfängt zu verblassen.

„Finde ihn, Ariel. Nur du kannst ihn heilen.“

***

Ich wache mit einem Ruck auf, immer noch an den Operationstisch gefesselt, aber der Raum ist leer.

War das nur ein sonderbarer Fiebertraum?

Als sich der Nebel des Traums zu legen beginnt, wird mir eines klar.

Ich müsste tot sein.

Bevor ich ohnmächtig geworden bin, war mein gesamter Körper gebrochen, meine Knochen sind aus meinem Körper getreten und ich habe so viel Blut verloren …

Daher bin ich sehr überrascht, als ich meinen Nacken beuge, um meinen zerschundenen Körper zu begutachten, und zu sehen, dass …

all meine Wunden geheilt sind.

 

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2

ARIEL

Ich fühle eine Stärke in mir, die ich schon sehr, sehr lange nicht mehr gespürt habe. Meinte sie das mit dem Geschenk der Heilung?

Danke, Selene. Aber das war nicht alles, was sie gesagt hat …

Sie hat mir gesagt, ich müsse entkommen …

Und dass ich meinen Gefährten finden muss.

Meinen Gefährten?

Ich wüsste nicht, wo ich anfangen soll zu suchen, aber hier ist er ganz bestimmt nicht.

Ich kämpfe mit meinen Ketten; auch wenn das Silber mich nicht mehr so reizt wie vorher, brennt es immer noch.

Ich höre, wie sich die Tür am oberen Ende der Treppe öffnet und unregelmäßige Schritte hinunterstolpern.

Das wird vermutlich Curt sein, wieder betrunken. Er liebt es, mich zu quälen, wenn er sturzbesoffen ist.

Aber er weiß nicht, dass ich meine Stärke wiedererlangt habe. Das kann ich zu meinem Vorteil nutzen.

„Endlich bist du wach, Köter. Gut. Wir werden ein kleines Spiel spielen“, lallt er.

Curt greift nach einem Silberhalsband und legt es mir um den Hals, bevor er die Ketten um meinen Armen entfernt.

Er reißt an der Kette, die an meinem Hals befestigt ist, und zwingt mich auf meine Knie.

„Wir haben oben ein paar Gäste und du wirst sie unterhalten“, sagt er mit einem dunklen Lächeln.

Gäste? Also sind oben noch mehr Jäger. Ich muss vorsichtig sein. Ich mag meine Stärke zurückhaben, aber sie sind immer noch in der Überzahl.

Curt stolpert, als er die Stufen hinaufsteigen will, und zieht mich hinter sich her.

Wenn sie auch nur ansatzweise so betrunken sind wie Curt, könnte ich tatsächlich eine Chance haben …

„Beweg dich, Schlampe! Ich möchte mein schönstes Exemplar vorführen. Du bist der Beweis dafür, dass man einem dreckigen Köter doch noch Tricks beibringen kann“, sagt er und festigt seinen Griff an der Kette.

Gut. Halt dich nur fest, du abscheulicher Bastard.

Knurrend tritt meine Wölfin an die Oberfläche und ich reiße so fest an der Kette, wie ich kann.

Curt verliert den Halt unter seinen Füßen und fällt rückwärts wie eine Puppe die Treppe hinunter.

Von unten höre ich ein lautes Knacks, als sein Rücken bricht.

Ruhig gehe ich die Stufen hinunter und stehe über seinem Körper, während er zu mir aufsieht und um Gnade winselt.

„B-bitte …“

Ich greife in seine Tasche und finde den Schlüssel für mein Halsband, schließe es auf und lasse es auf den Boden fallen.

Ich starre in seine kalten, grauen Augen. Die Augen, die ich zwei Jahre lang jeden Tag gesehen habe, während er an mir herumexperimentiert hat.

Mich gefoltert hat.

Die Augen, die mich haben durchhalten lassen. Wenn ich sie ihm nur eines Tages aus seinem Gesicht reißen könnte.

Aus meinen Fingerspitzen werden Krallen.

„Dreckiger Wolf. Ich werde dich töten. Ich werde alle von euch töten“, stottert er, während Blut aus seinem Mund läuft.

Ich lasse meine Krallen in sein Gesicht eintauchen und reiße sie mit einer einzigen schnellen Bewegung wieder heraus.

„Du wirst nie wieder jemandem wehtun“, sage ich und wische das Blut an dem dünnen Stofffetzen ab, den ich als Kleid trage.

Ich spüre etwas in mir, aber es ist nicht die Stärke der Göttin. Nein, es ist etwas anderes …

Ich sehe rot. Mein Verstand vernebelt. Ich verliere die Kontrolle.

Mit jeder Stufe, die ich nehme, spüre ich mehr und mehr unbändige Wut in mir aufsteigen.

Was … was passiert mit mir?

Ich öffne die Tür am oberen Ende der Treppe nicht nur …

… Ich reiße sie aus den Angeln.

Ich gehe durch einen leeren, sterilen Flur, bis zu einer geschlossenen Tür.

Auf der anderen Seite dröhnt Partymusik und ich höre mehrere Männer – mindestens fünf – die betrunken tanzen und herumalbern.

Ich trete die Tür ein und knurre, wütend und wild und bereit zu töten.

Die Männer schauen mich wie betäubt an, während meine Augen von einem Jäger zum nächsten wandern.

„Wer will zuerst?“, knurre ich und fahre meine Krallen aus.

Einer der Jäger zieht eine Waffe aus seinem Holster, aber er ist zu langsam. Ich schlage sie ihm aus der Hand, bevor ich sein Fleisch mit meinen Krallen zerreiße.

Zwei weitere wollen mich von hinten angreifen, aber ich schwinge herum und schlitze ihnen die Kehlen auf.

Sie greifen nach ihren Hälsen, während Blut durch ihre Finger sickert, und sie neben ihrem Kameraden zu Boden gehen.

Der vierte Jäger zieht ein Messer aus seinem Stiefel und stürmt schreiend auf mich zu. Er sticht auf mein Gesicht ein, die Klinge durchdringt meine Haut und hinterlässt einen kleinen Schnitt.

Als das Blut wie eine einzelne Träne über mein Gesicht läuft, berühre ich die Stelle, an der er mich geschnitten hat, und spüre, wie sie bereits verheilt.

Seine Augen weiten sich ungläubig. „W-wie hast du …?“

Ich reiße ihm das Messer aus der Hand und stoße es ihm in die Brust. Er fällt auf den Boden und seine Augen scheinen aus seinem Kopf heraustreten zu wollen.

Ich will aufhören und durchatmen, aber mein Körper lässt mich nicht. Ich laufe auf purem Adrenalin … Oder etwas anderem, aber ich fühle mich, als hätte ich mich nicht mehr unter Kontrolle.

Als ich mich umdrehe, um nach einem Ausgang zu suchen, sehe ich einen jungen Jäger, der eine Waffe hält. Seine Hände zittern, während er sie direkt auf mich gerichtet hält.

Scheiße. Fünf. Ich habe vergessen, dass es fünf sind.

PENG!

Ich fühle, wie sich eine Silberkugel durch meinen Oberschenkel bohrt, aber anstatt auf der anderen Seite wieder auszutreten, bleibt sie in meinem Bein eingeschlossen.

Ohne zu zögern stürze ich mich auf den jungen Jäger und breche sein Genick, aber als ich mich aufrichte, schießt ein sengender Schmerz durch meinen Körper.

Mist, wie funktioniert diese Sache mit dem Heilen? Das ist der schlimmste Schmerz, den ich je gespürt habe!

Ich schaue mich um und während ich das von mir angerichtete Gemetzel betrachte, frage ich mich, was die Göttin denken würde. Sie sagte mir, ich solle fliehen, nicht, dass ich jeden in diesem Gebäude umbringen soll.

Funktioniert die Heilung deshalb nicht mehr?

Ich schnappe mir eine Laterne, humpele auf eine Leiter zu, die zu einer Luke führt, und klettere durch einen dunklen Tunnel hinauf.

Oben angekommen, halte ich meine Laterne hoch und finde mich in einer alten Scheune wieder.

Also haben sie sich die ganze Zeit in einer geheimen, unterirdischen Anlage versteckt. Kein Wunder, dass mich niemand finden konnte …

Ich stehe vor dem massiven Scheunentor und will es gerade aufstoßen, um dieses Höllenloch für immer zu verlassen, als ich in der Ecke mehrere Kerosintanks entdecke.

Ich kann nicht zulassen, dass dieser Ort weiterhin für das Böse benutzt wird …

Ich verteile das Kerosin in der ganzen Scheune und zerschmettere die Laterne, wodurch umgehend ein tobendes Inferno entfacht.

Während sich das Feuer ausbreitet, fühle ich Triumph in mir aufsteigen, aber dieses Gefühl schlägt sofort in Furcht um, als ich sehe, wie sich das Feuer auf einen in der Ecke stehenden und von einer Plane zugedeckten Pick-up zubewegt.

Mist.

KA-BOOOOM!

Meine Füße heben vom Boden ab und ich fliege rückwärts gegen das splitternde Holztor der Scheune.

Ich lande auf dem Rücken und ein sengender Schmerz durchfährt meinen Körper. Die funkelnden Sterne am Nachthimmel fangen an, sich in verschwommene schwarze Flecken zu verwandeln.

Als der Rauch sich über die Lichtung legt und der Geruch von brennendem Öl meine Sinne überwältigt, fühle ich, wie mein Geist mir langsam entgleitet.

ALEX

Die kühle Nachtluft fühlt sich angenehm an, als ich mein Bier auf dem alten Wasserturm mit Blick auf den Wald schlürfe.

Technisch gesehen ist er außerhalb der Rudelgrenzen, aber es ist einfach der beste Ort, um allem entfliehen zu können – der Politik, den Geschäften des Rudels, dem Druck.

Ich blicke nach rechts und sehe, dass Dominic sein viertes Bier bereits leer hat und sich ein fünftes aufmacht.

Verdammt, ich muss aufholen.

„Wann bist du so eine Memme geworden?“, fragt Dom neckend.

„Du weißt, dass du davon einen Bierbauch bekommst? Vielleicht hast du deshalb noch keine Gefährtin“, gebe ich zurück und stoße ihn in die Rippen. „Deine vorherbestimmte Gefährtin hat einen Blick auf deine Wampe geworfen und ist geflüchtet.“

„Das nennt sich Dad Bod, Alex. Die sind total angesagt. Wölfinnen lieben sie“, antwortet er und grinst.

Seit wir Welpen waren, ist Dom schon mein bester Freund, aber so gerne ich ihn auch ärgere, manchmal glaube ich, dass ich ihn zurückhalte.

„Du weißt, dass du dir eine Gefährtin suchen kannst, wann immer du willst. Ich kann die Stellung auch gut alleine halten“, sage ich in einem ernsten Ton. „Bleib nicht nur meinetwegen hier.“

„Alex, das hatten wir schon und meine Antwort ist immer noch dieselbe. Ich gehe nirgendwohin.“

„Hör zu, ich weiß, dass es mir eine Zeitlang schlecht ging, aber ich versichere dir, dass ich wieder okay bin“, sage ich und versuche, überzeugend zu klingen.

„Die Trauerphase ist vorbei. Es ist sechs Monate her, seit Olivia … seit sie …“ Meine Stimme bricht und mein Hals wird ganz trocken.

Allein ihren Namen auszusprechen, lässt eine Ladung silberner Ziegelsteine auf mein Herz fallen.

„Wirklich, es geht mir gut“, sage ich und drehe mich um, um die Tränen wegzuwischen, die sich in meinen Augen sammeln.

„Sehr überzeugend“, sagt Dominic und seufzt, als er seine Hand auf meine Schulter legt.

„Alex, du hast deine vorherbestimmte Gefährtin verloren. Es war plötzlich und du konntest dich nicht einmal verabschieden. Davon erholt man sich nicht so einfach und das ist okay. Das ist kein verdammtes Wettrennen.“

Ich weiß, dass er recht hat. Olivias Tod hat ein Loch in mir hinterlassen. Es ist, als wäre mir mein Innerstes aus dem Körper gerissen worden, was eine dunkle Leere hinterlassen hat, die nicht wieder gefüllt werden kann.

Keine Heilung der Welt kann eine derart klaffende Wunde heilen.

„Dom, ich weiß es zu schätzen, dass du für mich da sein möchtest, aber das geht auf Kosten deines eigenen –“

KA-BOOOOM!

Ich verschütte mein Bier, als eine gewaltige Explosion den ohnehin schon klapprigen Wasserturm erschüttert.

In der Ferne steigt eine schwarze Rauchwolke aus dem Wald auf und die Glut des Feuers färbt den Nachthimmel rot.

Ich schaue zu Dom. Er sieht genauso schockiert aus wie ich.

„Ich gehe dorthin“, sage ich plötzlich.

Vielleicht ist es das Bier oder das Gerede über Olivia, aber aus irgendeinem Grund habe ich das Gefühl, dorthin gehen zu müssen.

„Alex, bist du wahnsinnig? Das ist weit außerhalb der Rudelgrenze. Ich kann nicht erlauben, dass du das tust“, sagt er und greift nach meinem Arm.

Du kannst es mir nicht erlauben?“, frage ich in einem Ton, der ihn daran erinnert, wer hier die Befehle gibt.

Dom knurrt unterwürfig. „Scheiße, wieso versuche ich es überhaupt? Also gut, wenn du darauf bestehst, ein Idiot zu sein, komme ich mit.“

„Nein, du holst Verstärkung und schickst eine Kriegerstaffel her. Jemand muss das Rudel warnen.“

Wieder knurrt Dom und schwingt sich über das Geländer an der Seite des Turms. „Schön, aber stell nichts Dummes an“, sagt er, bevor er in den Baumkronen verschwindet.

***

Ich bin fast außer Atem, als ich die Lichtung mit der Explosion erreiche. Es ist leicht, dem Geruch des Feuers zu folgen, aber da ist noch etwas anderes … definitiv ein Wolf.

Ich kauere in den Büschen am Rand der Lichtung und suche nach Anzeichen von Schurken, aber dieser Wolf riecht nicht nach Schurke.

Der Geruch ist angenehm, Honig gemischt mit Brombeeren.

Durch den dichten Rauch sehe ich jemanden auf dem Boden liegen.

Ich verlasse mein Versteck, um besser sehen zu können, und meine Augen weiten sich bei dem Anblick, der sich mir bietet …

Ein Mädchen, bedeckt mit Blut und Asche, liegt dort vollkommen still, bewusstlos und verletzt. Der Mondschein durchschneidet den Rauch und erleuchtet sie wie einen gefallenen Engel.

Als ich näherkomme, habe ich nur noch einen Gedanken …

Wer ist diese wunderschöne Wölfin?

 

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Funkelnder Stern

Für Andra scheint die Verbindung mit einem Drachen ein unmöglicher Traum zu sein. Doch als sich ihre Wege mit einem gutaussehenden Himmelsreiter kreuzen, eröffnet sich Andra eine ganz neue Welt der Möglichkeiten. Mit ein bisschen Magie könnte sogar sie durch die Lüfte schweben …

Age Rating: 15+

Infinity – Für die Ewigkeit

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Alles, was sie weiß, ist sein Name: ~Soren.~

Altersfreigabe: 18+

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Altersfreigabe: 18+

Autor: Holly Prange

Anmerkung: Diese Geschichte ist die Originalversion des Autors und hat keinen Ton.

Keily

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Age Rating: 18+ (Inhaltswarnung: Sexuelle Belästigung, Übergriffe)

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Altersfreigabe: 18+

Autorin: Kelly Lord

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Altersfreigabe: 18+

Das Überleben der Rose

Nach dem Tod ihres Vaters, des Königs, findet sich Deanna in einer gefährlichen Situation wieder. Sie ist eine Bastardprinzessin, und ihre Stiefmutter, Königin Rosaline, und ihr Stiefbruder, Prinz Lamont, werden alles daran setzen, sie vom Hof zu entfernen. Alleine und ohne jemanden, der sie beschützt, beginnt Deanna um ihr Leben zu fürchten. Doch als Freier auftauchen, die Königin Rosaline den Hof machen wollen, trifft Deanna auf einen gut aussehenden Fremden aus einem fernen Land, der ihr vielleicht die Rettung bringt, nach der sie sucht …

Age Rating: 18+