Alpha and Aurora: The Finale (German) - Buchumschlag

Alpha and Aurora: The Finale (German)

Delta Winters

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Chapter
15
Age Rating
18+

Summary

Rory und Everett haben schon so viel zusammen erlebt, und du warst bei allem dabei. Begleite sie jetzt bei ihrem letzten Abenteuer! Nachdem die Nemesis besiegt wurde und ein Baby unterwegs ist, waren Rory und Everett ihrem Glück noch nie so nah. Doch ein unerwarteter Besucher lässt sie alles in Frage stellen...

Altersfreigabe: 18+

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16 Chapters

Chapter 2

Rot

Chapter 3

Familie
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Sonnenuntergang

RORY

Ich wache von meinem Nickerchen auf und erkenne, dass unser Schlafzimmer ins rötlich-goldene Licht des Sonnenuntergangs getaucht ist. Ich muss mindestens zwei Stunden geschlafen haben. Vorsichtig setze ich mich auf, streichle über meinen Bauch und lächle.

Das Kind macht mich fertig, aber ich könnte glücklicher nicht sein. Seit der Verkündung der Schwangerschaft bei der Zeremonie des Rudels zur Feier von Nemesis' Niederlage ist das Baby so sehr gewachsen.

Das Rudel hat mich endlich akzeptiert, mehr oder weniger. Immerhin trage ich das Erbe ihres Alphas in mir und habe die Kinder des Rudels vor der bösen Göttin Nemesis gerettet.

Mir wird immer noch schwindelig bei dem Gedanken, dass ich ihre bösartigen, gelben Augen nie wieder sehen muss. Verglichen mit ihr sind normale Wölfe ein Kinderspiel.

Einige der Frauen, die gehofft hatten, selbst Everetts Luna zu sein, werfen mir immer noch böse Blicke zu, und es wird immer welche geben, denen es schwerfällt, jemandem zu vertrauen, der kein Wolf ist, aber sie sind in der Minderheit.

Tatsächlich nutzt der Großteil des Rudels mittlerweile die Energie, die es früher in ihr Misstrauen gegen mich gelegt hat, dazu, mich zu beschützen. Jeder weiß, wie tollpatschig ich bin – das ist nicht zu leugnen.

Egal, wo ich hingehe, es ist immer jemand da, der sich anbietet, mir ein Glas zu holen, einen Stuhl für mich bereitzustellen oder mich in die Bibliothek zu begleiten. Seit einem Monat habe ich mir nichts mehr gebrochen und ich habe weniger blaue Flecken, also ist das wohl eine gute Sache.

Meistens finde ich es süß und lustig, aber es nervt auch ein bisschen. Schließlich ist es ja nicht so, dass ich stolpern und das Baby verletzen würde, oder so.

Der größte Beschützer von allen ist natürlich mein Gefährte. Obwohl er mit seinen Pflichten als Alpha sehr beschäftigt ist, findet er immer Zeit, über mich zu wachen.

Seit wir Nemesis besiegt haben, gibt es keine Probleme mehr, nicht mal einen Pieps. Mein Leben war noch nie so stressfrei.

Aber wann immer ich ihm zu sagen versuche, dass er sich ein bisschen entspannen soll, nimmt er meine Hände, schaut mir mit seinem hübschen, ernsten Gesicht in die Augen und meint: "Ich gehe kein Risiko mit den Menschen ein, die ich am meisten liebe."

Was soll ich darauf schon antworten? Ich gebe immer nach, sogar als er anfing, den Koch mein Essen probieren zu lassen, um sicherzugehen, dass es nicht vergiftet war. Ich liebe es, wie beschützend und fürsorglich er ist, und ich kann ihm nicht verübeln, dass er sich Sorgen macht.

Wir haben in den letzten Jahren so viel durchgemacht, doch jetzt gibt es viel zu feiern. Meine beste Freundin Freya hat ihren Gefährten Ace unter den Gammas des Rudels gefunden, und ihre Paarungszeremonie steht bald an.

Seitdem sie offiziell zusammen sind, halten sie Händchen im Speisesaal und machen abends lange Spaziergänge im Wald. Ich weiß, dass Freya geübt hat, ihn zu zeichnen, in Menschen- und Wolfsgestalt.

Da gibt es nur ein kleines Problem. Auch Freya ist ein Mensch, den das Rudel akzeptieren muss, und sie muss ihren Abschluss machen. Da Ace nicht mit ihr nach New York gehen kann, bleibt nur die örtliche Universität.

Meine Zeit an der Werwolf-Universität war einfach furchtbar, und dabei hatte mich die Tatsache, die Luna zu sein, noch geschützt. Hoffentlich würde die Heirat mit Ace Freya helfen, aber ich mache mir dennoch große Sorgen.

Ich kann die Vorstellung nicht ertragen, dass sie auch nur einen Bruchteil des Mobbings erlebt, das ich in meinem Leben erleiden musste. Keiner weiß besser als ich, wie grausam Wölfe zu einem Menschen sein können.

Aber darüber werden wir nachdenken, wenn es soweit ist. Im Moment versuchen wir beide, uns auf die Planung der Paarungszeremonie zu konzentrieren. Freya ist künstlerisch sehr begabt, sie achtet ungemein auf die Farbwahl und darauf, wann das Licht am besten ist.

Sie hat ein Datum in sechs Monaten gewählt, damit ich genügend Zeit für die Geburt habe und ihre Trauzeugin sein kann. Ich bin vor Rührung in Tränen ausgebrochen, als sie mich darum gebeten hat, aber sie hat bloß gelacht und gemeint: "Wen sollte ich denn sonst wollen?"

Sie in der Nähe zu haben, ist ein großer Segen. Sie hat sogar einen Hebammenkurs besucht, damit sie mich bei der Geburt unterstützen kann.

Ich kann nicht glauben, wie groß mein Bauch geworden ist. Wir haben uns schon gefragt, ob ich Zwillinge bekomme, aber auf den Ultraschallbildern ist immer nur ein Baby zu sehen.

Everett schwört, dass er zwei Herzschläge hören kann, aber der Arzt meint, dass es nur ein Echo ist. Wir haben das Geschlecht des Babys herausgefunden – es ist ein Junge.

Ich bin ein bisschen traurig, dass es kein Mädchen ist, aber wer sagt denn, dass dies unser einziges Baby sein wird? Everett und ich sind noch jung; wir haben noch viel Zeit vor uns.

Es ist ja nicht so, dass ich keinen Sohn will. Ich bin sicher, dass er wundervoll sein wird. Ich mache mir nur Sorgen über die Reaktionen der anderen. Solange sich die Leute mit dem "Oh, wie gut, ein männlicher Erbe" zurückhalten, wird es mir wohl nichts ausmachen.

Ich kann es kaum erwarten, dieses Baby zu bekommen, es endlich kennenzulernen und ihm einen Namen zu geben! Ich habe darauf bestanden, dass wir mit der Namensfindung bis zur Geburt warten, aber ich glaube, Everett hat insgeheim einige Favoriten.

"Aber das hat noch Zeit", sage ich zu dem Baby und reibe mir den Bauch. "Ich weiß nicht, ob ich schon bereit bin, dich mit den anderen zu teilen."

Er strampelt gegen meine Hand und ich lächle. Diese Schwangerschaft hat mich nervlich an meine Grenzen gebracht, und es war definitiv kein leichter Weg, aber ich war auch noch nie so glücklich.

Ich glaube, es ist Zeit für einen weiteren Ausflug zum alten Rudelhaus, um den Geistern der Vergangenheit ein wenig Gesellschaft zu leisten. Ich habe in letzter Zeit viel Zeit dort verbracht und darüber nachgedacht, wie es sein wird, eine Mutter zu sein.

Sie antworten nie, aber die Weisheit der Zeit, die unzähligen Babys, die an diesem Ort aufgewachsen sind, geben mir immer ein Gefühl der Ruhe und des Trostes.

Außerdem ist es der einzige Ort, an dem ich etwas Zeit für mich habe. Das Rudel meidet das Haus immer noch, also kann ich mir etwas Zeit ohne meine wachsamen Babysitter klauen.

Als ich mich aus dem Bett hieve, sehe ich an mir herab und bemerke, worin ich eingeschlafen bin: eine fleckige Jogginghose und ein altes Hemd von Everett. Ich sollte mich wohl umziehen. Ein schmuddeliger Schlafanzug schreit nicht gerade nach einer fähigen Luna.

Ich schlüpfe vorsichtig in meine Sandalen und halte mich an der Wand fest, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Es ist schwierig, da ich nicht über meinen Bauch hinaussehen kann und meine Füße etwas geschwollen sind, aber ich schaffe es.

Ich öffne die Tür einen Spalt, um zu kontrollieren, ob jemand vorbeikommt und sich nach meinen Wünschen erkundigt, aber überraschenderweise ist niemand in Sicht. Vielleicht schaffe ich es ja nach draußen, ohne dass es jemand bemerkt.

So leise ich kann, trete ich in den Flur und schleiche langsam zur Treppe.

Oben angekommen, halte ich inne und beiße mir auf die Lippe. Ich habe es schon lange nicht mehr alleine versucht. Die Stufen sind ziemlich steil und schmal, und ich kann meine Füße nicht sehen.

Ein kleiner Stolperer über eine Wurzel ist eine Sache, aber wenn ich diese Treppe hinunterfalle, könnte das schlimme Konsequenzen nach sich ziehen. Ich will unabhängig sein, aber ich will nicht, dass ich oder das Baby ernsthaft verletzt werden.

Während ich über meine Optionen nachdenke, dringen Stimmen aus dem Hauptraum nach oben und eine davon bringt mein Herz fast zum Stillstand. Ich strenge mich an und versuche, sie zu verstehen, in der Hoffnung, dass ich mich irre.

Sie kann es nicht sein. Das kann nicht sein. Ich war mir sicher, dass ich ihre Stimme nie wieder hören würde.

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