Die Hochzeit meiner Schwester - Buchumschlag

Die Hochzeit meiner Schwester

Kelsie Tate

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Chapter
15
Age Rating
18+

Summary

Tatum ist ein skrupelloser Milliardär, der seine Familie ignoriert ... bis seine Schwester beschließt zu heiraten. Als er eine Begleitung für seine Hochzeit findet, ahnt er nicht, dass er sich in sie verlieben wird - oder dass die Begegnung mit Piper sein Leben für immer verändern wird.

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Schlechte Ideen

Tate

"Ja, Mutter, ich werde pünktlich da sein", murmelte ich ins Handy, während ich an meinem Schreibtisch saß. Ich lehnte mich im Stuhl zurück und hielt die zart geprägte Hochzeitseinladung hoch. "Nein, ich verspreche es. Mein Flug geht um zwei Uhr."

Ich verdrehte die Augen, als meine Mutter weiter laut ins Telefon sprach. "Ja, ja. Bis später, Mutter."

Ich beendete das Gespräch, warf das Handy auf meinen Schreibtisch und seufzte. In der Hoffnung ein wenig arbeiten zu können öffnete ich meinen Laptop aber knallte ihn nach ein paar Sekunden frustriert wieder zu.

Zu sagen, dass meine Familie und ich eine komplizierte Beziehung hatten, wäre eine Untertreibung. Ich liebte meine Schwester, aber ich hatte wirklich keine Lust, zu dieser Hochzeit zu gehen.

Vor allem, wenn man bedenkt, dass es sich um zwei Wochen voller Partys und Veranstaltungen handelte - plus eine Reise. Meine Schwester hatte die ganze Familie dazu eingeladen, mit ihr in die Flitterwochen auf die Malediven zu fahren.

Wer kam denn bitte auf so eine Idee? Aber laut meiner Mutter war es eine Pflichtveranstaltung für die ganze Familie, mich eingeschlossen.

Ich überlegte, ob ich mir eine Ausrede einfallen lassen sollte. Ich könnte sagen, dass mir etwas Berufliches dazwischen gekommen war und ich gleich nach der Hochzeit wieder abreisen musste.

Ich stellte mir vor, wie es wäre, zwei Wochen lang von Verwandten und Bekannten gefragt zu werden, warum ich nicht verheiratet sei, wann ich Kinder bekommen würde und was ich für den Rest meines Lebens geplant hatte.

Meine Mutter würde vermutlich nie damit aufhören. Sie würde bis zu ihrem Tod immer einen Weg finden, es zu erwähnen, wenn sie versuchte, etwas zu bekommen, was sie wollte oder brauchte, damit ich mich schlecht fühlte.

Und dann waren da natürlich noch diverse andere Wichtigtuer, die mir in jedem Gespräch anboten, mich mit ihren Töchtern oder Nichten zu verkuppeln.

"Wenn ich doch nur ein Date hätte..." murmelte ich. " Nein, besser nicht. Immerhin erforderte ein Date echte Aufmerksamkeit..."

Während ich noch ein wenig darüber nachdachte, kam mir eine verrückte Idee in den Sinn. Ich klappte meinen Laptop wieder auf und suchte nach Agenturen mit Sitz in Boston.

Nach ein wenig Recherche wurde ich fündig. Ich schickte eine E-Mail an die Leiterin der Agentur und teilte ihr mit, was ich brauchte. Zwei Minuten später hörte ich das übliche Ping, das mir mitteilte, dass ich eine E-Mail erhalten hatte.

"Das ging aber schnell..." murmelte ich, als ich die Nachricht las, in der mir mitgeteilt wurde, dass ich in der nächsten Stunde angerufen würde, um die Einzelheiten zu besprechen.

Ich beschloss, dass es besser wäre, dieses Gespräch zu Hause zu führen, als stand ich auf und verließ das Büro, um meiner Assistentin mitzuteilen, dass ich für heute Feierabend machen würde.

Mein Fahrer fuhr mich durch die verwinkelten Straßen von New York, bevor er vor meinem Haus anhielt.

"Danke, Thomas. Ich sehe dich morgen früh."

"Ja, Sir", antwortete er steif.

Ich stieg aus der Limousine aus und machte mich auf den Weg nach oben in mein Penthouse. Als ich meine Wohnung betrat, schaffte ich es gerade noch, meine Krawatte abzunehmen, bevor mein Handy klingelte.

"Tate Young", antwortete ich unverblümt.

"Mr. Young, mein Name ist Edna Smith. Ich rufe von Advantage Incorporated an.

"Ich war etwas überrascht, als ich Ihre E-Mail mit der Bitte um unsere Dienste erhielt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie Probleme haben, ein Date zu finden."

Ihre Aussage ärgerte mich. Ja gut, vielleicht war ich ja ein paar Mal zum begehrtesten Junggesellen der Stadt gewählt worden. Als CEO eines extrem erfolgreichen New Yorker Unternehmens war das nicht ungewöhnlich.

"Hören Sie, Ms. Smith", antwortete ich. "Ein Date zu finden, ist kein Problem. Aber ich bin nicht in der Stimmung, mich mit einem echten Date und ihren echten Erwartungen auseinanderzusetzen.

"Ich brauche einfach jemanden, der eine Rolle spielt und meine Familie dazu bringt, sich zurückzuhalten, damit ich diese Hochzeit so schmerzfrei wie möglich hinter mich bringen kann. Können Sie mir dabei helfen? Oder muss ich mir eine andere Agentur suchen?"

"Nein, nein, Sir", sagte sie schnell. "Wir helfen Ihnen natürlich sehr gerne weiter. Können Sie mir sagen, wonach genau Sie suchen?"

" Ich suche jemanden, der nicht wie eine offensichtliche Eskorte aussieht, jemanden mit Klasse. Ich brauche eigentlich nur jemanden, der mithalten kann. Das sind High-End-Veranstaltungen mit nur hochkarätigen Gästen.

"Sie muss in der Lage sein, eine gebildete Konversation zu führen und beim Essen die richtige Gabel zu benutzen", beendete ich und rieb mir genervt den Nasenrücken.

"Nun, Sir, alle meine Angestellten haben Klasse", antwortete sie unverblümt. "Ich habe da bereits ein paar junge Frauen im Kopf. Wie sieht es mit dem Aussehen aus? Sie wollen doch sicher jemanden, der Ihnen auch optisch gefällt, oder?"

Ich setzte mich auf die Couch und schloss meine Augen.

"Das spielt keine Rolle. Ich werde nicht mit dieser Frau schlafen. Ich bezahle nicht für Sex. Alles, was ich brauche, ist ein Date, das glaubhaft meine Freundin sein kann. Sie muss sich bei einer Hochzeit benehmen können."

"Ich verstehe. Aber Mr. Young, wenn Sie mir keine allgemeine Vorstellung vom Aussehen geben, kann ich Ihnen kein gutes Match bieten", sagte die Frau am anderen Ende der Leitung leicht genervt.

Ich dachte an Jamie. Sie war mit ihren langen blonden Haaren und ihrer schlanken Figur einfach wunderschön gewesen. Ich schüttelte den Kopf: "Keine Blondine."

"Ich habe das perfekte Mädchen bereits im Kopf", sagte sie strahlend. Ich konnte hören, dass sie am anderen Ende des Telefons grinste. "Ich schicke Ihnen bis morgen die Preisübersicht und ihre Daten."

"Das ist gut. Danke", antwortete ich, bevor ich auflegte. "Was mache ich hier nur?", fragte ich mich, als ich mich wieder auf die Couch fallen ließ.

"Das ist eine dumme Idee." Ich stand wieder auf, lief eine Weile in der Wohnung umher und dachte immer wieder über meinen Plan nach.

Eine Stunde später öffnete ich eine E-Mail mit der Rechnung. "Das kann doch nicht wahr sein!", rief ich, als ich mir den Preis ansah.

Ich stieß einen Seufzer aus und bezahlte die erste Hälfte als Anzahlung. So viel hatte ich noch nicht einmal meinem Anwalt gezahlt.

"Nun, jetzt gibt es kein Zurück mehr", murmelte ich.

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