Von Küste Zu Küste - Buchumschlag

Von Küste Zu Küste

S.L. Adams

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Chapter
15
Age Rating
18+

Summary

Eigentlich sollte es ein einfacher Roadtrip werden, aber du weißt ja, was man über die besten Pläne sagt. Jetzt müssen eine kleine Schwester, die ihre Hände nicht bei sich behalten kann, und ein Freund, der nicht mit der Schwester seines besten Freundes schlafen sollte, die Konsequenzen tragen oder einen Unfall bauen.

Altersfreigabe: 18+ (Warnung: Körperverletzung, Entführung, Fehlgeburt, mögliche Vergewaltigung, sexuelle Belästigung/Missbrauch und Stalker).

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30 Chapters

Prolog / Kapitel 1

Cheyenne

Sieben Jahre zuvor

Mondlicht durchflutete mein Schlafzimmer und der tiefe, erdige Geruch von Sommerregen kitzelte meine Nasenflügel, als ich wach wurde. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich nur eine Stunde geschlafen hatte.

Es musste geregnet haben, während ich döste. Gerade genug, um das Gras zu befeuchten und die Würmer herauszulocken.

Ich setzte mich auf und schwang meine Beine auf die Seite des Bettes, während ich die Aufregung in meinen Adern spürte. Es gab nichts Besseres als einen Angelausflug mit lebenden Ködern, die ich mit meinen eigenen Händen aus dem Gras gepflückt hatte.

Sobald ich mit der morgendlichen Hausarbeit fertig war, würde ich mich mit meiner besten Freundin Willow an den See schleichen. Sie wohnte auf der Farm nebenan.

Ich öffnete meine Zimmertür und spähte in den Flur, bevor ich auf Zehenspitzen zur Treppe huschte.

Es war kurz nach Mitternacht, und alle waren schon im Bett. Auf einem Milchviehbetrieb begann der Arbeitstag früh. Meine Brüder würden in fünf Stunden aufstehen und die Kühe melken, während meine Mutter das Frühstück vorbereitete.

Ich lief über den Rasen zur Scheune, um einen Eimer zu holen, und die kühle Brise wehte um meine langen Beine, so dass mein weißes Nachthemd bis über die Knie flog.

Meine nackten Füße sanken in die feuchte Erde, während ich fröhlich über das Gras hüpfte.

Ich war fünfzehn und schwebte an der Schwelle zwischen Mädchen- und Frauendasein. Als Spätzünderin hatte ich erst vor kurzem angefangen, Brüste zu entwickeln und meine Periode zu bekommen.

Das Außenlicht der Schlafbaracke beleuchtete den Hof und drohte mein mitternächtliches Abenteuer zu enthüllen, falls jemand zufällig aus dem Fenster schaute. Ich duckte mich in den Schatten.

Der beste Freund meines Bruders, Abe, war der einzige Landarbeiter, der in diesem Sommer bei uns wohnte.

Ich war ein Wildfang, lebte ein behütetes Leben und bewahrte mir meine kindliche Unschuld. Mein Wissen über Sex war begrenzt, weil ich kein Interesse daran hatte.

Ich hatte Besseres zu tun, als über einen Mann zu fantasieren, der seinen Penis in mich steckt. Mich interessierten eher Dinge wie Angeln, Wandern und meine Backkünste zu verbessern.

Ein seltsames Geräusch drang aus dem offenen Fenster an der Vorderseite der Schlafbaracke. Vielleicht war eine der trächtigen Scheunenkatzen dort hinein gewandert, um zu gebären.

Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wand, als ich merkte, dass aus Abes Zimmer Licht kam.

Mist. Was, wenn er mich gesehen hatte?

Ich wartete darauf, dass Abe herauskam und mich zurück ins Haupthaus zerrte.

Als das seltsame Geräusch jedoch lauter wurde, überwand meine Neugierde die Angst. Katzen sprachen nicht. Es war eindeutig eine Frau, die diese Geräusche machte.

Nach dem Stöhnen und den "Oh Gott"-Rufen zu urteilen, die aus ihrem Mund kamen, befand sie sich in einer Art Notlage.

Ich kroch an der Wand entlang und zog mich zum Fenster hoch. Ein blondes Mädchen lag auf dem Rücken auf Abes Bett, nackt, und er lag auf ihr.

Vermutlich hätte ich besser gehen sollen. Aber ich tat es nicht. Ich stand wie angewurzelt da und starrte in das Fenster, während Abe ihre Beine auf seinen Schultern hielt und in sie stieß.

Er stieß so hart in sie hinein, dass ihre Brüste wie Bojen im See auf und ab wippten.

Sie schrie auf, flehte ihn an, sie härter und schneller zu nehmen, und rief immer wieder, wie gut es sich anfühlte. Er grunzte wie ein Schwein und befahl ihr, zu kommen, immer und immer wieder.

Ich war mir nicht sicher, was er von ihr wollte, aber sie musste es getan haben, denn er hörte auf "komm" zu sagen und schrie "Scheiße", bevor er ihre Beine losließ und sich auf den Rücken fallen ließ.

Und das war der Moment, in dem ich meinen allerersten Penis sah. Ich sah zu, wie er das Kondom abzog und es zur Seite warf. Sein Schwanz zeigte nach oben, immer noch erigiert, und ich starrte ehrfürchtig auf die Eichel, die im Mondlicht glänzte.

Das Ding war groß.

Nein. Abes Schwanz war riesig .

Waren sie alle so groß? Es war unmöglich, dass ich jemals einen davon in mich hineinbekommen würde. Immerhin bekam ich schon kaum einen Tampon in meine Vagina.

Ich krabbelte auf Händen und Knien davon, bis ich außer Sichtweite der Schlafbaracke war. Dann flüchtete ich über den Rasen zurück in die Sicherheit meines Hauses und meines Schlafzimmers.

Die Würmer waren längst vergessen, als ich mir die Szene vor Augen führte, die ich gerade erlebt hatte. Die Bilder liefen in meinem Kopf immer wieder ab.

Diese Nacht veränderte mein Leben für immer. Ich war wie besessen von Sex und wollte alles lernen, was ich konnte, um darauf vorbereitet zu sein, wenn eines Tages ein Mann diese Dinge mit mir machen wollte.

Ich verbrachte meine ganze Freizeit im Internet, las Artikel und sah mir Pornos an.

Ich habe nie jemandem erzählt, was ich in dieser Nacht gesehen habe. Nicht einmal Willow. Mein neues Interesse war mein kleines, schmutziges Geheimnis.

Abraham ging in jenem Herbst an die UCLA. Seine Eltern zogen nach Arizona, und er kam nie wieder nach Vermont zurück.

***

Ich zog ein Stofftaschentuch aus der Tasche meiner Jeans und wischte mir den Schweiß von der Stirn.

In Vermont herrschte gerade ein warmer Frühling. Die Wände der alten Scheune schlossen die Hitze im Inneren ein und verwandelten sie in einen Dampfkochtopf. Es war zwar erst Anfang Mai, aber laut Wetterbericht, waren heute fast dreißig Grad angesagt.

"So wollte ich meinen Sommer eigentlich nicht verbringen", grummelte ich und griff nach einer Schaufel, um mit der elenden Aufgabe zu beginnen, die Ställe auszumisten.

Ich hatte einen College-Abschluss. Und ich hatte eine Kochschule besucht und als Klassenbeste abgeschlossen. Ich wollte keine Bäuerin werden. Und doch war ich hier und schaufelte Mist.

Ich war nach Hause gekommen, um meine Wunden zu lecken und mich zu erholen. Meine Familie empfing mich mit liebevollen Armen und gab mir die bedingungslose Liebe und Unterstützung, die ich so dringend brauchte.

Aber auf einem großen Milchviehbetrieb gab es immer etwas zu tun. Niemand konnte sich hier vor der Hausarbeit drücken.

Mein Vater starb, als ich zwölf Jahre alt war, und überließ meinen älteren Brüdern die Verantwortung, den Hof zu führen.

Chase und Cam blieben nach der Highschool auf dem Hof. Sie lebten mit ihren Frauen und Kindern und unserer Mutter in dem großen Farmhaus.

Das Haus war mit seinen sieben Schlafzimmern geräumig genug, aber es war trotzdem chaotisch, wenn vier Kinder unter fünf Jahren herumliefen.

Ich packte die Griffe der rostigen alten Schubkarre und schob sie nach draußen zum Misthaufen. Wie zum Teufel konnten Kühe so viel scheißen?

Es war so heiß, dass ich sehen konnte, wie Dampf aus dem riesigen Haufen Exkremente aufstieg. Ich fluchte leise vor mich hin, als ich zurück in den Stall stapfte, die Sohlen meiner pinkfarbenen Gummistiefel voller Heu und Kuhmist.

Ich war so in mein Selbstmitleid vertieft, dass ich nicht hörte, wie mein Bruder hereinkam. Ich schrie auf, als ich spürte, wie sich Arme um meine Taille legten, bevor ich hochgehoben und herumgewirbelt wurde.

"Craig!", kreischte ich. "Seit wann bist du denn hier?"

"Seit zehn Minuten", antwortete er und stellte mich wieder auf meine Füße. Dann fuhr er sich mit den Fingern durch sein dichtes blondes Haar und rümpfte die Nase. "Es ist verdammt heiß und stinkt hier drin."

"Ach was!" Ich lachte und schüttelte den Kopf. "Hat Mom dich schon gesehen?"

"Nein. Ich bin Chase auf halber Strecke der Einfahrt begegnet. Er mäht das Gras auf der westlichen Weide. Er sagte, du würdest die Ställe ausmisten. Also bin ich zuerst hierher gekommen."

Er lehnte sich seufzend gegen einen Pfosten und betrachtete mein Gesicht mit einem mitleidigen Stirnrunzeln. "Wie geht es dir, Kleine?"

"Mir geht's gut", log ich.

Craig und ich standen uns sehr nahe. Das war schon immer so gewesen, obwohl nur drei Jahre zwischen uns lagen. Wir waren die Nesthäkchen in der Familie. Die drei älteren Jungs waren bereits in ihren Dreißigern, und zwischen ihnen und uns klaffte ein riesiger Altersunterschied.

Er legte den Kopf schief und zog die Stirn in Falten. "Cheyenne Carson, hör auf mit dem Unsinn. Dir geht es nicht gut. Gar nicht."

Ich zuckte mit den Schultern. "Was tust du überhaupt hier? Sobald Mom erfährt, dass du hier bist, wird sie eine ellenlange Liste mit Aufgaben für dich haben."

"Ich bleibe nicht. Ich bin auf dem Weg nach Cape Cod, um ein paar Wochen bei Julies Familie zu verbringen."

Ich zwang mir ein Lächeln aufs Gesicht. Ich hatte Craigs Freundin nur ein einziges Mal getroffen. Aber es reichte, um zu wissen, dass sie nicht die Richtige für ihn war.

Sie hatten sich an der UCLA kennengelernt, wo mein Bruder gerade seinen Master-Abschluss in Marketing gemacht hatte. Er hatte nicht vor, seinen Lebensunterhalt als Landarbeiter zu verdienen.

"Wo ist sie?"

"Sie ist direkt nach Boston geflogen. Ich treffe mich in ein paar Tagen mit ihr."

"Wie lange bleibst du?"

"Nur eine Nacht", sagte er und zog sanft an meinem Pferdeschwanz. "Und jetzt hör auf, das Thema zu wechseln. Bist du sicher, dass es dir gut geht?"

"Nein! Ich schaufle Scheiße! Was denkst du denn, wie es mir geht?"

Er nickte. "Das habe ich mir schon gedacht. Hast du mit ihm gesprochen?"

"Nein, Craig. Und ich werde es auch nicht tun. Die Beziehung ist vorbei. Das habe ich dir schon am Telefon gesagt."

"Was ist denn passiert? Ich dachte, ihr wärt glücklich. Und dann hat er dir einen Antrag gemacht. Er hat dir einen Antrag gemacht, Cheyenne. Und du hast ihn abgelehnt."

"Und ich habe dir gesagt, dass ich meine Gründe hatte. Ich habe jetzt wirklich keine Lust, sie mit dir zu teilen."

Ich zuckte zusammen, als ich den verletzten Ausdruck auf seinem Gesicht sah. Aber es gab Dinge, die man mit seinem Bruder einfach nicht teilen konnte, egal wie nahe man sich stand.

Er erholte sich jedoch schnell und grinste, während er die Arme vor der Brust verschränkte.

"Worüber freust du dich denn so?", schnauzte ich ihn an. "Wenn du es mir unter die Nase reiben willst, dass ich hier festsitze und du abhauen darfst, dann spar dir das."

"Und wenn ich dir sage, dass ich dich für sechs Wochen hier rausholen kann?"

"Ich bin ganz Ohr." Ich lehnte die Schaufel an die Wand und starrte ihn erwartungsvoll an.

"Erinnerst du dich an den Wettbewerb, an dem wir teilgenommen haben? Der, bei dem wir uns eine Werbekampagne für das Unternehmen ausdenken sollten, dem die Wohnmobilparkkette gehört?"

"Oh, ja. Der mit dem Preis von vierzigtausend Dollar und der Reise durch Kanada. Wann erfährst du, ob du gewonnen hast?"

"Sie haben gestern die Gewinner bekannt gegeben", sagte er und grinste von einem Ohr zum anderen. "Wir haben gewonnen!"

"Heilige Scheiße, Craig!" Ich sprang ihm in die Arme und drückte ihn ganz fest. "Das ist fantastisch!"

"Ich weiß. Es gibt nur ein kleines Problem."

Ich trat einen Schritt zurück, damit ich sein Gesicht sehen konnte. "Was?"

"Emily, das vierte Mitglied unserer Gruppe, kann jetzt nicht mitkommen. Bei ihrer Mutter wurde gerade Krebs im vierten Stadium diagnostiziert. Sie hat nur noch wenige Wochen zu leben."

"Oh mein Gott. Das ist ja furchtbar."

"Ja. Wir brauchen also einen Ersatz für sie."

"Warum könnt ihr die Reise nicht zu dritt machen?"

"Weil Julies superreligiöser, überfürsorglicher Vater sie nicht mit zwei Jungs in einem Wohnmobil quer durch Kanada fahren lässt. Es muss ein anderes Mädchen dabei sein."

"Fragst du mich etwa gerade, ob ich mitkommen will?"

"Ja. Du würdest für sechs Wochen von der Farm wegkommen. Du würdest in einem schicken Wohnmobil quer durch Kanada reisen. Du würdest alle möglichen coolen Sachen machen, die du liebst, wie Wandern und Angeln.

"Und du würdest zehn Riesen bekommen. Was gibt es da noch zu überlegen, Schwesterherz?"

"Ja!", quietschte ich und sprang auf und ab. "Verdammt ja, ich komme mit."

"Das wird ein Riesenspaß", sagte er. "Ich muss sofort Abe und Julie anrufen und ihnen sagen, dass du mitkommst."

"Okay. Und ich muss zurück und Scheiße schaufeln."

"Mach das", sagte er kichernd, während er sein Handy herausholte und nach draußen ging.

Ich würde also sechs Wochen mit Abraham McLean verbringen. Ich hatte den besten Freund meines Bruders seit sieben Jahren nicht mehr gesehen.

Nicht mehr, seit ich in jenem Sommer gesehen hatte, wie er mit dem Mädchen in der Schlafbaracke geschlafen hatte. Die Nacht, in der meine Sexualität erwachte und schmutzige Gedanken und Begierden aus den Tiefen meiner Psyche hervorlockte.

Abe war der Hauptdarsteller in den meisten meiner sexuellen Fantasien. Und das intensive Bedürfnis, unglaublichen Sex zu haben, brannte immer noch stark.

Trotz dreier sexueller Beziehungen hatte ich noch nicht gefunden, wonach ich mich sehnte, seit ich fünfzehn war. Ich hatte noch nicht einmal einen Orgasmus gehabt.

Na ja, außer, wenn ich allein war. Aber kein Mann hatte mir je einen verschafft.

Ich war ziemlich gut im Vortäuschen geworden, nachdem mich mein erster Freund wegen meiner Unfähigkeit zu kommen verlassen hatte. Vielleicht stimmte etwas nicht mit mir. Vielleicht waren meine Erwartungen an Sex unrealistisch.

Ich nahm die Harke und begann, frisches Heu in den Ställen zu verteilen, wobei ich über meine Wunschvorstellung lachte.

Als ob Abe McLean überhaupt Interesse an mir hätte. Und selbst wenn, würde mein Bruder ihn nicht in meine Nähe lassen.

Nein. Meine Reise durch Kanada würde ein Zölibatstrip sein.

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