Hilf mir, Alpha! - Buchumschlag

Hilf mir, Alpha!

Sqible Holloway

0
Views
2.3k
Chapter
15
Age Rating
18+

Summary

Ihr ganzes Leben lang wurde Hayley von ihrem eigenen Vater gefangen gehalten, der sie für den Tod ihrer Mutter, der Luna des Rudels, verantwortlich macht. An ihrem neunzehnten Geburtstag entkommt Hayley endlich und landet im Territorium des Midnight Rose-Rudels. Der charmante Alpha Jax erlaubt ihr zu bleiben, aber ihr Vater würde alles tun, um sie zurückzubekommen – sogar einen anderen Alpha töten.

Altersfreigabe: 18+

Original-Autor: Sqible

Anmerkung: Diese Geschichte ist die Originalversion des Autors und hat keinen Ton.

Mehr anzeigen

28 Chapters

Chapter 1

Kapitel 1

Chapter 2

Kapitel 2

Chapter 3

Kapitel 3

Chapter 4

Kapitel 4
Mehr anzeigen

Kapitel 1

HAYLEY

Ein neuer Tag bricht an. Das gleiche Licht wie immer scheint in meinen winzigen Käfig. Und wieder fühle ich mich zutiefst entmutigt. Das ist alles meine Schuld. Ich sitze hier fest, und bin allein daran schuld.

Meine Mutter Ava starb bei meiner Geburt, so dass ich sie nie kennenlernen konnte, aber ich vermisse sie jeden einzelnen Tag. Ohne sie fühle ich mich verloren.

Mein Vater Jerry gibt mir die Schuld am Tod meiner Mutter und schlägt mich seither jeden Tag. Da er das Alphatier unseres Bloodnight-Rudels ist, darf er mich wie Dreck an einem Schuh behandeln.

Alle drücken ein Auge zu und lassen ihn mit mir machen, was er will.

Früher konnte ich mich von all den Verletzungen heilen, aber mein Vater hat nicht nur mich dazu gebracht, mich ihm zu unterwerfen, sondern auch meine Wölfin Aurora – so sehr, dass sie verschwunden ist und ich nicht sicher bin, ob sie jemals zurückkommen wird.

Ich war sieben, als ich sie verlor. Werwölfe haben ihre Wölfe von Geburt an. Ich hatte sieben Jahre lang eine Verbindung zu ihr, und dann wurde sie mir weggenommen.

Jetzt sind alle Schläge doppelt schmerzhaft, weil ich sie nicht mit ihr teilen kann. Sie würde mir helfen, mit allem umzugehen und würde die Kontrolle übernehmen, aber nun muss ich das allein tun.

Das macht mich einsam. Da sie weg ist, habe ich auch alle meine gesteigerten Sinne nicht mehr, aber ich glaube, dass sie zu mir zurückkommen wird, eines Tages.

Ich hebe meinen Stein auf, der ganz stumpf geworden ist, und kratze zum viertausenddreihundertachtzigsten Mal, seit ich hier bin, an der Wand.

Heute werde ich neunzehn Jahre alt.

Ich stecke seit genau zwölf Jahren in diesem Höllenloch fest. Zwölf lange, furchtbar qualvolle Jahre.

Ich schaue aus meinem Fenster, aus dem man nur mit einem Auge sehen kann, und beobachte, wie sich meine alten Rudelkameraden voller Freude und Zuneigung begrüßen. Eifersucht durchdringt meinen ganzen Körper und mein Gesicht verzieht sich zu einer Grimasse.

Das Rudel ist sich einig, dass ich nicht bei ihnen sein darf, da ich meine Wölfin nicht mehr habe. Technisch gesehen bin ich also in ihren Augen nur ein mickriger Mensch, der eingesperrt werden muss, weil er über seine Spezies Bescheid weiß.

Meine Zellentür klappert und ich weiß, dass es Zeit ist.

Jeden Morgen nach Sonnenaufgang kommt mein Vater zusammen mit seinem Beta Billy und dem Gamma Luke ins Gefängnis, um mich zu misshandeln, bis ich ohnmächtig werde.

Beide verabscheuen mich fast so sehr wie mein Vater, denn sie kannten meine Mutter und hatten versprochen, sie zu beschützen. Besonders Luke, der ihr Wächter gewesen war.

Als meine Mutter starb, trauerte das ganze Rudel um den Verlust seiner Luna und schob mir die Schuld zu.

Ich werde jeden Tag geschlagen, aber manchmal lassen sie Luke mit mir allein und sein Wolf übernimmt und vergewaltigt mich. Ich habe den Überblick verloren, wie oft er es schon getan hat. Ich bin befleckt.

Ich habe schon vor langer Zeit den Glauben aufgegeben, dass ich da draußen in der Welt meinen Gefährten habe. Ich werde diesen Ort nie verlassen.

Ich werde hier sterben, also gibt es keinen Grund, mir falsche Hoffnungen zu machen, und selbst wenn ich es schaffen würde zu gehen, würde man mich nicht wollen; ich bin verdorbenes Gut.

Ich drehe mich in ihre Richtung, achte aber darauf, meinen Kopf gesenkt zu halten, als Zeichen der Unterwerfung. Die Angst lässt mich unwillkürlich wimmern.

„Sei still, du Hure!“, schreit Luke mich an. Die Schärfe in seiner Stimme lässt mich die Augen zusammenkneifen. Selbst nach all den Jahren bin ich immer noch verängstigt bis auf die Knochen.

„Komm her“, sagt mein Vater bedrohlich ruhig. Ich gehorche. Ein Schlag mit seinem Handrücken lässt mich gegen die Zellenwand fliegen und trübt meine Sicht. „Steh auf!“, höre ich die Stimme meines Vaters. Ich stütze mich an die Wand und stehe wackelig, aber ich stehe.

Eine raue Hand legt sich um meine Kehle und drückt mir die Atemwege zu. Ich reiße die Augen auf und sehe, wie mein Vater mich mit einer Art Sehnsucht ansieht.

Er wirft mir oft diesen Blick zu. Es ist, als ob er meiner Mutter in die Augen sehen würde, aber im Bruchteil einer Sekunde ist dieser Blick verschwunden, und er schlägt meinen Kopf gegen die Wand und die Wunden reißen wieder auf.

„Das wird ein Spaß“, ist alles, was ich höre, bevor eine Peitsche knallt und jemand eine Klinge in meine linke Seite stößt.

Das geht eine gefühlte Ewigkeit so weiter, aber in Wirklichkeit sind es wahrscheinlich nur fünfzehn Minuten.

Ich bin zweimal ohnmächtig geworden. Ich hoffe schon, für den Rest des Tages frei zu sein, als sie sich bereit machen zu gehen, aber Luke ist immer noch hier und starrt mich eindringlich an.

Ich weiß, was jetzt passieren wird. Eine einzelne Träne rinnt mir über die Wange, dann folgen weitere. Er grinst bedrohlich. Das Geräusch seiner Gürtelschnalle hallt durch die Zellen.

Ich drücke meine Augen zu und schüttle den Kopf, als ob das irgendeinen Unterschied machen würde, aber das tut es nicht.

„Komm schon, Liebes“, sagt Luke ekelhaft süß. „Ich beiße nicht. Na ja, nur ein bisschen“, fährt er mit einem leisen Kichern fort.

Ich schreie und wehre mich mit Händen und Füßen und dem bisschen Energie, das ich noch habe, aber es ist nutzlos. Nicht, dass ich ohnehin viel ausrichten hätte können.

Er packt mich und wirft mich auf die löchrige Matratze, aus der die Federn hängen – sie versuchen zu fliehen, genau wie ich.

Gegen die Schläge wehre ich mich nicht. Ich glaube, ich verdiene sie für das, was ich meiner Mutter angetan habe. Aber wenn ich vergewaltigt werde, kämpfe ich - so gut ich kann.

Er klettert auf mich und fährt mit seiner Zunge meinen Hals entlang. Ich schließe meine Augen und versuche, an etwas schönes zu denken – meine Mutter.

Wie sie aussah, weiß ich von einem Foto, das auf meinem Nachttisch lag, als ich jünger war. Ich starrte es damals jede Nacht an.

Ich versuche mir vorzustellen, wie ich ihr beim Kochen zusehe, oder wie sie mir beibringt, mich zu schminken oder meine Haare zu machen.

Ich versuche, an leichte, glückliche Zeiten zu denken, die ich nie haben werde, oder zumindest dachte ich das...

Ich öffne meine Augen, als Luke seine Hose auszieht, und ich sehe die Schlüsselkarte für meine Zelle aus seiner Tasche hängen. Sie fällt heraus, und bevor sie auf dem Boden liegt, greife ich nach ihr und stecke sie unter meine Matratze, ohne dass er es bemerkt. Mein Herz schlägt schneller, aber Luke merkt es nicht; er würde ohnehin nur denken, dass es an dem liegt, was er mit mir macht.

Die Zellentür verriegelt sich selbst, wenn man sie schließt, und jetzt ist sie offen, so dass er seine Schlüsselkarte erst morgen Früh braucht.

Ein neues Gefühl der Hoffnung strömt durch meinen Körper. Ich werde hier rauskommen.

Ich werde frei sein. Ich muss das nur durchstehen...

Nächstes Kapitel
Bewertet mit 4.4 von 5 im App Store
82.5K Ratings
Galatea logo

Unbegrenzte Anzahl von Büchern, eindringliche Erlebnisse.

Galatea auf FacebookGalatea InstagramGalatea TikTok