Two Years Gone (German) - Buchumschlag

Two Years Gone (German)

Kelsie Tate

3: Kapitel 3

ELLA

"Idiot", flüsterte ich auf dem Weg zurück in die Küche. Meine Augen waren geschwollen und mein Gesicht war gerötet. Meine Mutter sah mich entsetzt an, während ich einfach mit meiner Arbeit fortfuhr.

"Ella?", fragte Sophie leise, während sie meine Zimmertür öffnete. Ich tat so, als würde ich schlafen und hoffte, dass meine Mutter es gut sein lassen würde. Aber das tat sie nicht. Mama setzte sich neben mich auf das Bett und streichelte über mein Haar.

"Ich weiß, dass du wach bist, Ells Bells."

Ich lächelte ein wenig, als ich meinen Spitznamen hörte. Ich setzte mich auf und ließ mich von meiner Mutter in den Arm nehmen. "Er hat mich abgewiesen", sagte ich schließlich.

Sie schreckte zurück und sah mich an. "Wer? Wer hat dich abgewiesen?" Sie packte mich an den Schultern und schüttelte mich sanft. "Du hattest einen Gefährten gefunden?"

Ich nickte. "Zane. Wir haben es in der Schule bemerkt. Er will mich nicht." Ich spürte, wie mir erneut die Tränen kamen.

Meine Mutter schüttelte ungläubig den Kopf, streichelte mir über den Kopf und sagte dann leise: "Vielleicht ist es so am besten. Du machst immer ein tapferes Gesicht, aber ich weiß, dass es nicht einfach für dich ist. Du wirst einen anderen Gefährten finden und alles wird gut."

Ich lachte bitter auf. "Ich will überhaupt keinen Gefährten haben, niemals."

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag meine Mutter schlafend neben mir im Bett. Sie hatte die ganze Nacht damit verbracht, mich zu halten und zu trösten. Obwohl ich wusste, dass ich ihm nichts bedeutete, schmerzte mich die Zurückweisung. Ich hatte immer geglaubt, dass ein Gefährte mich lieben und akzeptieren würde – die Art Liebe, die ich bei meinen Eltern gesehen hatte.

Mir war klar, dass die Schule eine Qual werden würde. Wenn ich Zane über den Weg laufen würde, würde ich sicher sterben. Die Prägung auf einen Gefährten verschwand nicht einfach über Nacht. Es brauchte Zeit, bis sie verblasste. Letzte Nacht war ich von meiner emotionalen Bindung zu Zane geweckt worden. Ich spürte, dass er mit Mariah Sex hatte – ich spürte die intensive Lust und die Gefühle. Mein Gefährte war mit jemand anderem zusammen und das tat so weh, dass ich fast geschrien hätte.

"Wie ist es denn so, zurückgewiesen zu werden?", schnauzte Mariah, als ich die Schule betrat.

Ich senkte den Kopf und ging weiter, in der Hoffnung, dass sie es gut sein lassen würde. Das tat sie aber nicht.

"Omega, ich rede mit dir!", schrie Mariah, sodass der ganze Flur innehielt, um zu schauen, was los war.

Ich atmete aus und drehte mich zu Mariah um. "Äh", antwortete ich und zuckte mit den Schultern. "Ich bin kein großer Fan von Second-Hand-Ware. Du kannst ihn behalten."

Die Zeugen dieser Szene keuchten und in Mariahs Augen blitzte Wut auf. "Was glaubst du, mit wem du hier sprichst, Omega?"

Mir wurde klar, was ich gerade getan hatte, und ich senkte meinen Kopf. "Es tut mir leid. Ich bin ein Nichts. Deshalb wurde ich auch abgelehnt." Ich drehte mich um und ging zum Unterricht, wütend darüber, dass ich nicht einmal für mich selbst eintreten durfte.

Ich bog um die Ecke und kämpfte gegen die Tränen an, als ich mit jemandem zusammenstieß. Zimt und Kiefer. Ich wusste genau, wer es war, auch ohne aufzuschauen. "Entschuldigung ...", flüsterte ich. Er ragte über mir und blieb einen Moment so stehen, bevor er zur Seite trat und mich endlich vorbeiließ.

"Idiot", flüsterte ich in einer kleinen Trotzreaktion, während ich schnell weiterging.

Als ich von der Schule nach Hause kam, brach ich auf meinem Bett zusammen, völlig erschöpft von diesem schrecklichen Tag. Die ganze Zeit über hatte ich den Kopf gesenkt gehalten und gehofft, dass mich niemand anspricht, aber das Geflüster konnte ich trotzdem hören.

"Harter Tag?" Meine Mutter kam herein, setzte sich aufs Bett und streichelte mir über den Rücken.

"Das war heute wirklich der Schlimmste von allen", brachte ich heraus.

"Nun, Schatz, dann nimm dir heute frei und bleib zu Hause. Wir haben für das Abendessen bereits gesorgt. Du ruhst dich aus, isst was Leckeres und kannst ein bisschen in Selbstmitleid baden. Morgen ist ein neuer Tag." Meine Mutter strich mir ein paar verirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht und schenkte mir ein warmes Lächeln.

"Okay ...", murmelte ich.

Mama ging zum Rudelhaus und ich zog mir meinen bequemsten Schlafanzug an. Ich blieb im Bett, sah mir Herz-Schmerz-Filme an und verschlang Schokolade, Eiscreme und Chips.

Ich sah aus wie ein Häufchen Elend, aber das war mir egal. Nur noch eine Woche Schule, dann würden die meisten von ihnen aufs College wechseln, eine Ausbildung machen oder mit ihren Kumpels in ein neues Rudel ziehen. Bei diesen Gedanken musste ich weinen. Mir war klar, dass alle weiterzögen, während ich noch immer hier sein würde – zurückgewiesen und für den Rest meines Lebens in der Küche schuftend.

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