Die Wolf Ranch Saga - Buchumschlag

Die Wolf Ranch Saga

Renee Rose

0
Views
2.3k
Chapter
15
Age Rating
18+

Summary

Rudelregel Nr. 1: Verrate nie etwas an einen Menschen. Ich habe diese Regel an dem Tag gebrochen, als ich die schöne Ärztin traf.

Ich mag ein Rodeo-Meister sein, aber als ich sie ansah, war meine Konzentration weg. Der Stier hat mich geworfen und aufgespießt, und jetzt ist die süße Frau hinter mir her.

Als ich innerhalb weniger Stunden geheilt war, wusste sie, dass etwas nicht stimmte. Mein Alpha sagte mir, ich solle auf sie aufpassen.

Das ist kein Problem. Ich passe schon auf sie auf. Und zwar ganz aus der Nähe.

Autorinnnen: Renee Rose & Vanessa Vale

Bridger Media

Wilrose Dream Ventures, LLC

Mehr anzeigen

184 Chapters

Kapitel Eins

Buch 1: Ungezähmt

BOYD

Meine Gedanken drehten sich um Sex.

Die meisten Kerle waren mit dem Kopf bei ihrem bevorstehenden Ritt, den acht Sekunden, die sie mit ihrem Arsch auf dem Rücken eines angepissten Bullen bleiben mussten. Ich? Ich dachte nicht mit diesem Kopf.

Ich war aufgedreht und wollte diese überschüssige Energie in eine heiße, enge Pussy pumpen. Und hier in der Arena gab es haufenweise Optionen.

„Hey, Champ. Kann es nicht erwarten, dich reiten zu sehen“, säuselte eine der Buckle-Bunnys, als sie an mir vorbeischlenderte.

„Danke, Süße.“ Ich musste lediglich einer Sherry oder Cindy… oder wie auch immer sie hieß, zuzwinkern und dann konnte ich sie reiten. Dank des Jeansrocks, der – vielen Dank Herr im Himmel – nicht viel mehr als ein Pflaster um ihre Taille war, und eines weißen Tops, das ihre prallen Titten kaum verbarg, wusste ich, was im Angebot war. Der Ritt würde vermutlich länger als acht Sekunden dauern – ich konnte die ganze Nacht durchhalten – aber wenn ich erst einmal abgestiegen war, verweilte ich nicht, genauso wie bei einem Bullen. Die Ladies wussten Bescheid. Ich kam zum Schuss – brachte sie ein oder zwei Mal zum Höhepunkt, da ich ein Gentleman war – und sie konnten damit angeben, den Rodeochampion gevögelt zu haben. Jeder war am Ende befriedigt.

Befriedigt, definitiv. Glücklich? Nicht so sehr. Klar, Sherry/Cindy war umwerfend, aber ein Quickie mit dem Bunny des Tages gab mir nicht mehr viel.

Oder meinem Wolf. Ein schneller Fick war nicht das, was wir wollten. Vielleicht war es der Mondwahnsinn, der allmählich einsetzte, aber es machte mich sauer. Mein Schwanz war… wählerisch geworden. Das passierte mit Gestaltwandlern, die bereit für die Paarung waren. Ihr innerer Wolf suchte nach seiner Seelengefährtin und kein anderes Weibchen würde den Ansprüchen genügen. Das war ein großes Problem für einen Kerl wie mich, der Sex im Sinn hatte… die ganze Zeit.

Der Lärm der Menge auf den Zuschauertribünen war unten in der Arena gedämpfter. Der Geruch von Popcorn und verschüttetem Bier konnte den Geruch der Tiere nicht überdecken. Der Betonboden war hier und da mit Stroh bedeckt, das an meinen robusten Stiefeln klebte, aber ich war nicht auf dem Weg zur Stahlbox. Noch nicht. Da momentan das Steer-Roping-Event abgehalten wurde, hatte ich noch Zeit, nach meinem Freund Abe zu sehen, ehe ich beim Bullenreiten an der Reihe war. Ich bog in einen schmalen Gang, duckte den Kopf und betrat das Sanitätszimmer.

„Du Hirni hast deine Hand verletzt, bevor du auch nur im Ring warst? Was hast du denn gemacht, dir einen runtergeholt?“, fragte ich und nahm meinen Hut ab, während ich durch die Tür lief.

Dann blieb ich abrupt stehen. Erstarrte. Heiliges Kanonenrohr.

Mein Wolf wurde munter. Schnüffelte.

Yeah, Abe saß in seinen staubigen Jeans und Jeanshemd auf einem Untersuchungstisch, aber ich schaute nicht ihn an. Zum Teufel, er hätte ein Hawaii-Kostüm tragen können und ich hätte es nicht einmal bemerkt. Es war die Frau, die seine Hand hielt und eine Art Metallschiene an seinem Finger anbrachte, die ich anstarrte.

Klein, kurvig und mit dem knackigsten Arsch könnte sie einen Mann zum Heulen bringen… oder dazu, wie ein Fünfzehnjähriger in seiner Hose zu kommen. Mein Wolf erhob sich und streckte die Brust raus. Sie sah mit großen Augen, die sich hinter einer Brille befanden, zu mir. Leckomio, ich hatte keine Ahnung gehabt, dass ich auf Brillen stand. Mein üblicher Frauentyp war eher groß gewachsen und gertenschlank, mit prallen Titten, die in meinen Händen überquollen. Vielleicht lag ja mein Problem darin begründet, vielleicht rührte meine Selektivität daher. Keine von ihnen war sie.

Aber das ergab keinen Sinn. Ich musste nicht einatmen, um ihren Duft wahrzunehmen. In dem kleinen Zimmer traf mich das süße Aroma reifer Pfirsiche wie ein durchgedrehter Stier.

Köstlich. Aber nicht der Duft einer Wölfin.

Sie war ein Mensch. Ein umwerfender, kurviger Mensch.

Mein Wolf heulte bei ihrem Anblick praktisch los. Lange Haare ergossen sich über ihren Rücken wie ein dunkler Wasserfall. Sie hatte ein rundes Gesicht mit einer Haut, die so hell wie Sahne war. Ihre vollen Lippen würden unglaublich um meinen Schwanz aussehen. Und diese Kurven. Oh fuck, ja. Titten, die perfekt in meine Hände passen würden, breite Hüften, die perfekt zum Packen waren, während ich sie von hinten vögelte. Und dieser Arsch? Yeah, diese fantastischen Kurven konnten mir nicht entgehen, da sie Abe zugewandt war, aber über ihre Schulter zu mir schaute. Dieser Arsch würde meine Hüften abfedern, während ich mich in sie rammte. Er würde auch verdammt hübsch mit meinen roten Handabdrücken aussehen.

Mein Schwanz drängte sich gegen meine Jeans, weil er zu ihr gelangen wollte. In sie gelangen wollte.

„Was zum Geier, Boyd?“, schimpfte Abe. „Ich hab mir meinen verdammten – sorry, Ma’am – Finger gebrochen, als ich Burt mit seiner Anhängerkupplung geholfen hab.“ Er sah reumütig zu der Frau hoch, weil er ein Schimpfwort benutzt hatte. Und Ma’am? Was zum Teufel? Er benahm sich wie ein Schuljunge bei seinem ersten Schwarm.

Oh, fuck nein. Abe würde sie nicht in die Finger kriegen. Er war ein Mensch und anständiger Kerl. Dennoch, nein, auf keinen Fall.

„Doc hier schient ihn, damit ich am Wettbewerb teilnehmen kann.“

Doc? Sie war eine Ärztin? Vielleicht hatte ich eher einen Typen in einem weißen Laborkittel und gebügelten Khakis erwartet, keine kleine Sexbombe wie sie. Eine kluge Sexbombe. Sie hatte vermutlich mehr Gehirnzellen in ihrem kleinen Finger als ich in meinem ganzen Kopf. Das Einzige, das ich wusste, war, dass sie zu mir gehörte.

Sie wickelte geschickt etwas weißes medizinisches Klebeband um den geschienten Finger und den daneben, sodass sie sicher miteinander verbunden waren, und riss dann den Streifen ab. Er hatte noch mal Glück gehabt, dass es nicht die Hand war, die er benutzte, um das Seil zu greifen. So konnte er wenigstens noch zum Wettbewerb antreten.

„Was machst du später? Meinst du, ich kann dir eine Tasse Kaffee als Dankeschön kaufen?“ Da Abe auf dem Untersuchungstisch saß, befanden sie sich auf gleicher Höhe. Er müsste sich lediglich nach vorne beugen und schon könnte er sie küssen. Sie musterte Abe und ich wollte knurren, dann seinen Kopf abreißen.

„Ich werde mich nicht konzentrieren können, wenn ich die Antwort nicht kenne.“

„Konzentrier dich weniger auf mich und mehr auf den Bullen, den du reiten musst.“

Abe grinste, dieses Lächeln war eine erprobte tödliche Waffe für das Höschen einer Frau.

Ich stürzte nach vorne, meinen Cowboyhut in der Hand und streckte die andere aus. „Hallo, ich bin Boyd.“

Sie sah in meine Richtung, dann wieder auf ihre Arbeit. Ihre behandschuhten Finger wickelten noch einen Streifen um Abes Finger. „Hi, Boyd. Sorry – ich hab die Hände voll.“

Blau. Ihre Augen waren hinter dieser streberhaften, fick-mich Brille blau.

„Oh, ah. Richtig.“ Ich ließ meine Hand sinken und verlegte mich stattdessen auf mein eigenes einnehmendes Lächeln. Das, welches mir normalerweise die Telefonnummer einer Frau sicherte, ohne dass ich danach fragen musste. Ich trat näher, so nahe, dass Abe die Stirn runzelte.

Mein, Kumpel. Schwirr gefälligst ab.

„Ich bin Doktor Ames – Audrey. Entschuldige bitte.“ Sie wollte, dass ich zurücktrat, denn ich hatte sie mit meinem Körper beinahe an dem Tisch fixiert. Ich berührte sie nicht, aber keilte sie definitiv ein.

„Audrey Ames“, wiederholte ich. „Schätze, du hast in der Schule immer den ersten Tisch gekriegt.“

„Jepp, du weißt Bescheid.“ Sie vergeudete keinen zweiten Blick an mich. Errötete nicht oder klimperte auch nur mit den Wimpern. Streckte die Brust nicht raus, sodass ich sehen konnte, was im Angebot war. Zum Teufel, sie tat kaum mehr, als noch einmal kurz in meine Richtung zu blicken, während sie zur Theke ging, wo sie Notizen in einer Akte machte.

„Doc hier arbeitet im Krankenhaus, aber arbeitet nebenberuflich auf dieser Veranstaltung für den Fall, dass jemand verletzt wird“, erklärte Abe, der seine verletzte Hand hochhielt.

Ich machte ein finsteres Gesicht. „Kennst du auch ihre Schuhgröße und weißt, was sie heute Morgen zum Frühstück hatte?“

Audrey wirbelte herum und bedachte mich mit einem Blick, der einem geringeren Mann die Eier auf Rosinengröße geschrumpft hätte. Trotzdem war er weit von dem fick-mich-jetzt Ausdruck entfernt, an den ich gewöhnt war. „Ich stehe direkt hier.“

Ich zwinkerte und betrachtete sie von oben bis unten. „Das tust du mit Sicherheit.“

Nachdem sie kurz die Lippen geschürzt hatte, zog sie ihre Handschuhe ab und warf sie in den Mülleimer.

Gottverdammt. Das war das erste Mal seit Jahren – vielleicht sogar jemals – dass mich eine Frau wirklich interessierte und sie sah mich kaum. Interessierte sich einen feuchten Dreck für die große Schnalle an meinem Gürtel, die mich als Rodeochampion auszeichnete. Interessierte sich einen Scheiß dafür, dass der Schwanz, der sich dahinter unangenehm nach vorne drängte, nur für sie steinhart war.

Wie war das auch nur möglich?

Ich ignorierte den düsteren Blick, den mir Abe zuwarf.

„Warum habe ich dich hier noch nicht gesehen?“, versuchte ich es noch mal.

„Mich?“ Sie sah überrascht zu mir. Als wäre ich hier reingekommen, um mit Abe zu flirten oder so etwas.

„Wie Abe schon sagte, arbeite ich im städtischen Krankenhaus in Cooper Valley und, wenn du nicht gerade ein Baby bekommst, werden wir uns nicht über den Weg laufen. Bei eurem regulären Rodeoarzt ist etwas dazwischengekommen, weshalb sie unser Krankenhaus angerufen und um einen Ersatz für heute Nacht gebettelt haben. Die Bezahlung war anständig und ich habe Schulden vom Medizinstudium, also dachte ich mir, warum nicht?“ Sie zuckte mit den Achseln. „Ich wollte schon immer ein Rodeo sehen.“

Natürlich verletzte ich mich nie, und wenn ich es tat, dann nicht schlimm genug, um jemals ein Krankenhaus zu brauchen, da Gestaltwandler so schnell heilten.

„Tut mir leid, Süße“, sagte Abe, dessen Augen sich nach oben zur Decke richteten, als könnte er durch sie hindurch zu den Rängen über uns sehen. „Ich habe deine Zuschauerpläne vermasselt.“

Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln. Ihm. Warum zum Teufel bot sie mir keine dieser sanften Wölbungen ihrer Lippen an?

„Nach dem hier werde ich nach oben gehen und dir beim Reiten zuschauen.“

Abes Brust schwoll an und ich wollte ihm auch noch den Rest seiner Finger brechen. Noch besser, sein Bein, damit er nicht antreten konnte. Wenn sie jemandem beim Bullenreiten zuschauen würde, dann wäre das ich.

Du wohnst in Cooper Valley.“ Ich konnte den Zufall kaum glauben. „Du nimmst mich wohl auf den Arm.“

Endlich schenkte sie mir ihre ganze Aufmerksamkeit, drehte sich um und lehnte diesen prachtvollen Arsch an den Schrank, um mich neugierig zu mustern. „Ja. Ich bin vor einer Weile dorthin gezogen. Warum?“

Ich deutete auf meine Brust. „Ich komme aus Cooper Valley – Wolf Ranch. Kennst du die?“

Sie schüttelte den Kopf, wobei ihre dunklen Haare über ihre Schultern rutschten. „Nein, ich bin recht neu in der Stadt und schiebe eine Menge Stunden. Ich kenne das Innere des Krankenhauses wirklich gut.“ Sie schenkte mir ein schiefes Lächeln.

Da. Ein verfluchtes Lächeln. Ich war wie ein Bettler, der auf die kleinsten Brotkrumen von ihr aus war.

Ich schob mich in ihre Richtung. „Ich könnte mir ein oder zwei Tage freinehmen und dir die Gegend zeigen. Tatsächlich würde ich das liebend gern tun.“

Abe räusperte sich, was Audrey dazu veranlasste, zu ihm zu schauen. „Du bist startklar“, informierte sie ihn. „Brich dir dort draußen nichts anderes. Ich habe keinen blassen Schimmer, wie ihr Kerle das macht.“

Er hüpfte vom Tisch, nahm seinen Hut in die Hand und setzte ihn sich auf den Kopf. Er machte keine Anstalten, zu gehen. Zum Teufel nein. Er machte Anstalten, bei ihr zu landen.

Das Arschloch besaß doch die Frechheit, zu grinsen und mir im Anschluss mit seiner guten Hand auf den Rücken zu klopfen, sehr viel fester als nötig. „Tja, wir sollten besser mal zur Arena gehen. Es ist fast Zeit für das Bullenreiten. Wirst du mir zuschauen, Doc?“

Ich bedachte ihn mit einem Blick, der klar und deutlich sagte, mach die Fliege, sie gehört mir. Vielleicht knurrte ich sogar leise.

Wir starrten einander kurz nieder und schließlich lenkte er ein. Er seufzte und schnippte sich an seine Hutkrempe. „Ma’am.“

Ich wusste, Abe war ein kluger Kerl, denn er ging endlich, und ich war allein mit der schärfsten Frau in ganz Montana.

„Wegen dieser Tour“, sagte ich, trat einen Schritt näher und schenkte ihr mein lässiges Lächeln. Ich steckte meine Daumen in meine vorderen Taschen.

Ich war keiner der Männer, die an Zeichen glaubten oder dem Schicksal viel zutraute. Doch nach der Reaktion meines Wolfes auf ihre Gegenwart, fühlte es sich bedeutend an, herauszufinden, dass solch ein umwerfendes Wesen in meiner Heimatstadt wohnte. Da war ich durch das ganze beschissene Land gezogen und hatte wütende Bullen geritten und sie war genau hier gewesen. Es war Schicksal, dass das Rodeo in meiner Heimatstadt abgehalten wurde und sie dort arbeitete.

„Oh, nein“, lehnte sie sofort ab und wandte sich ab, um die Dinge wegzuräumen, die sie für Abe gebraucht hatte. „Ich werde mir das Bullenreiten anschauen und dich und Abe reiten sehen, aber wenn ich nach Hause komme, muss ich mich gleich wieder an die Arbeit machen. Aber danke.“

Abgeschossen. Es war nur eine Tour. Klar, sie bedeutete auch, dass ich ihr so einiges zeigen wollte… wie beispielsweise meinen Schwanz, aber zuerst hätte ich ihr ein paar Sehenswürdigkeiten gezeigt. Vielleicht musste sie mich in Aktion sehen. Zuerst auf dem Rücken eines Bullen, dann eventuell im Bett. Wer wollte nicht mit dem Champion vögeln? Es war ja nicht so, als hätte ich irgendetwas zu befürchten. Kein Mensch konnte mich beim Reiten schlagen. Vor allem nicht, wenn ich gewinnen wollte.

Jetzt wollte ich definitiv gewinnen. Ich setzte meinen Hut wieder auf den Kopf.

Doktor Audrey wollte jemanden beim Reiten beobachten? Ich würde ihr ganz genau zeigen, wie man das machte.

Nächstes Kapitel
Bewertet mit 4.4 von 5 im App Store
82.5K Ratings
Galatea logo

Unbegrenzte Anzahl von Büchern, eindringliche Erlebnisse.

Galatea auf FacebookGalatea InstagramGalatea TikTok