Kenzo (German) - Buchumschlag

Kenzo (German)

Ivy White

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Chapter
15
Age Rating
18+

Summary

Nichts steht dem im Weg, was der tödliche Unterweltboss Kenzo Robernero will, und die unschuldige Rebecca muss diese Lektion am eigenen Leib erfahren. Jung und naiv wird sie geschickt, um Kenzo von vorne bis hinten zu bedienen... und bald erfährt sie, dass er auch den Rest ihres Körpers will. Auf dunklere und gefährlichere Weise, als Rebeccas reiner Verstand es sich je hätte vorstellen können...

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Prolog

KENZO

Kenzo Robernero. Unterboss der Societa Oscura, der tödlichsten Mafia-Organisation der Welt mit über zweihundert Männern, die auf den Straßen von Arlington und Sizilien unterwegs sind.

Sie sorgen auf den keltischen Inseln für Sicherheit und haben ihr Hauptquartier in Sizilien, wo die Hauptgruppe von Derby Valentine geleitet wird.

Milliarden von Dollar werden gescheffelt, Geschäfte mit Handschlag besiegelt und Schmiergelder gezahlt, weil stündlich Sendungen in Millionenhöhe in Arlington ankommen.

Munition und Waffen werden unter den Männern verteilt und Geheimnisse hinter hohen Mauern in einem sicheren Versteck weggeschlossen. Männer verlassen das Hauptquartier.

Schwarze Anzüge, schwarze Hemden, schwarze Krawatten, polierte schwarze Schuhe und lange schwarze Trenchcoats, unter denen Waffen und Geld stecken. Diese Männer sind die gefährlichsten der Welt.

Wenn du einem von ihnen über den Weg läufst, musst du damit rechnen, dass du Ärger bekommst. Vor allem, wenn du dich Auge in Auge mit Kenzo Robernero wiederfindest.

Milliardär, jung und Furcht einflößend.

Kenzo sitzt an seinem Schreibtisch hoch oben im 609. Stockwerk. Die Aussicht ist bemerkenswert. Seine schwarzen Schuhe klacken auf dem glänzend grauen Fußboden.

Der Raum ist strahlend weiß, sein Laptop jedoch ist schwarz, sein Schreibtisch ist schwarz, der Stuhl, auf dem er bequem sitzt, ist schwarz.

Im Grunde sind alle Möbelstücke schwarz und seine bodentiefen Fenster haben schwarze Jalousien, die geöffnet sind, ebenso wie eines der Fenster.

Eine Brise weht durch den Raum. Draußen ist es heiß, aber Kenzo tippt fleißig auf seinem Laptop herum und versucht, Termine zu vereinbaren und zu buchen.

Mindestens 90 Prozent seiner Kunden benötigen Sicherheitsvorkehrungen in ihren Gebäuden, um die Kriminalitätsrate zu senken.

„Wenn ich dich dort hinschicke, dann wirst auch du dorthin gehen“, murmelt Kenzo vor sich hin, bevor er frustriert seinen Laptop zuknallt und ihn dabei fast zerdeppert.

Seit fünf Uhr heute Morgen bereitet er schon die Treffen vor, und seine Uhr zeigt an, dass es bald sechs Uhr abends ist.

Normalerweise hätte er kein Problem damit, dass es schon sechs Uhr ist, aber er muss sich mit Megan, seiner Unterwürfigen, treffen.

Er hat ihr gesagt, dass er sie um Punkt sieben Uhr mit seinem Mercedes abholen würde, aber er muss noch mit Dante über einen Auftrag sprechen, der um genau elf Uhr ausgeführt werden muss.

Dante ist der richtige Mann für diesen Job, denkt er sich, geht zum Fenster und schließt es.

Kenzo streicht sich sein Haar zurück und seufzt. Er nimmt sich einen Moment Zeit, um seine Gedanken zu sammeln.

Er hebt seine Aktentasche vom Boden auf, stellt sie auf den Schreibtisch und schiebt seinen Laptop hinein, bevor er sie zuschnallt und sie sich unter den Arm klemmt.

Er schnappt sich seinen schwarzen Trenchcoat, geht zur Tür und verlässt den Raum. Phoebe wird die Jalousien schließen, weil diese Aufgabe in ihrer Jobbeschreibung steht.

Dante sitzt auf einem der schwarzen Ledersofas im Flur, und Kenzo geht mit langen, schnellen Schritten zu ihm hinüber.

„Ich muss mich beeilen. Hier.“ Kenzo holt einen USB-Stick aus seiner Tasche und drückt ihn Dante in die Hand.

„Was ist das für ein Job?“, fragt Dante, während er den USB-Stick in seine Tasche gleiten lässt, dabei die Arme verschränkt und Kenzo mit hochgezogenen Augenbrauen ansieht.

„Eine Zehn und auf dem Boulevard.“ Dante nickt mit dem Kopf. Kenzo lässt ihn zurück und macht sich auf den Weg zu seinem Auto. Das Gebäude sieht genauso aus wie sein Büro.

Weiße Wände, graue glänzende Fliesen und schwarze Möbel.

Während er darauf wartet, dass der gläserne Aufzug sein Stockwerk erreicht, holt Kenzo sein Handy aus der Innentasche seiner Anzugsjacke und findet eine eingehende Nachricht von Megan.

„Ich bin heute früher fertig geworden. Ich werde um halb fertig sein.“ Kenzo atmet genervt aus und schiebt sein Handy zurück in die Tasche.

Er weiß, dass er keine Überstunden hätte machen sollen, aber er hat sie gemacht, und daran ist nichts mehr zu ändern.

Er weiß, dass er, falls Megan frech wird, ihr den Hintern versohlen und sie ihre Entscheidungen bereuen lassen wird.

Die Türen des Aufzugs öffnen sich und Kenzo macht einen Schritt hinein. Er winkt mit der Hand in die Kamera und wartet darauf, dass Gloria ihn bemerkt und ihn direkt ins Erdgeschoss bringt, indem sie das Aufzugsystem dazu anweist.

Es dauert nicht lange, bis Gloria Kenzo bemerkt und den Aufzug nach unten schickt.

Als er durch die doppelten Schiebetüren geht, zieht Kenzo seine Schlüssel aus der Tasche und schließt seinen schwarzen Mercedes C-Klasse auf, bevor er den Kofferraum öffnet und seinen Laptop hineinwirft.

Er knallt den Kofferraum zu, rutscht auf den Fahrersitz und macht sich auf den Weg, um Megan abzuholen.

Als er vor dem kleinen Gebäude aus roten Ziegeln, in dem Megan arbeitet, ankommt, schaltet Kenzo die Zündung aus und wartet darauf, dass sie herauskommt.

Kenzos Finger trommeln auf das Lenkrad, während er sich daran erinnert, wie er Megans Rücken ausgepeitscht hat.

Ihr braunes Haar fiel ihr über den Rücken und ihre braunen Augen haben traurig ausgesehen. Der Gedanke daran hat ihn mehr angemacht, als er es für möglich gehalten hätte.

Die Erinnerung an ihre Tränen haben ihn in seiner schwarzen Hose hart werden lassen und als er aus seiner Tagträumerei erwacht, reibt er sich sein bestes Stück und wirft seinen Kopf zurück gegen die lederne Kopfstütze.

Es wäre gut, wenn sein Freund sich nicht jedes Mal aufrichten würde, wenn er an Megans nackten Rücken und ihre Tränen denkt.

Kenzo zieht seine Schlüssel aus dem Zündschloss, seufzt und steigt aus seinem Mercedes. Er hat beschlossen, Megan zu holen, anstatt die ganze Nacht auf sie zu warten.

Er schließt sein Auto ab und geht zum Eingang des Gebäudes. Als er die knarrende Holztür aufstößt, betritt Kenzo die kleine, mit rotem Teppich ausgelegte Lobby, in der Megan arbeitet.

Sie redigiert Zeitungsartikel für ein kleines Unternehmen.

„Unsere Vereinbarung ist hiermit beendet“, sagt Kenzo mit kalter, tiefer Stimme, und Megan schaut mit erschrockenen Augen zu ihm hinüber. Sie steht hinter dem dunklen, hölzernen Empfangstresen.

Kenzo zieht seine Pistole aus der Tasche, während Megan ihn anfleht.

„Es tut mir furchtbar leid. Ich habe nicht...”

Kenzo feuert seine Pistole ab und schießt Megans Boss in die Schläfe, während dieser immer noch dabei ist Megans Hals abzuknutschen. Er hat Mike geheißen, und Kenzo vermutet, dass er es häufig mit seinen Angestellten getrieben hat.

Doch das ist Kenzo egal.

„Komm mir nie wieder unter die Augen.“ Kenzo zielt mit seiner Waffe auf Megan und starrt sie mit glänzendem Blick an.

Megan nickt rasch mit dem Kopf und Kenzo macht kehrt, bevor er nochmal über seine rechte Schulter zurückblickt.

Anschließend verlässt Kenzo Megans Arbeitsplatz mit seiner Pistole in der Hand, steigt in seinen Mercedes und fährt mit quietschenden Reifen davon.

REBECCA

Rebecca liegt auf ihrem Bett und überprüft all die Nachrichten, die sie nicht erhalten hat, als sie mit ihrer Mutter im Café war.

Ihr Handy hat keinen Empfang gehabt und die SMS erreichen sie erst jetzt. Trish surft im Internet auf der Suche nach dem perfekten Paar Schuhe für eine Familienfeier.

„Was ist mit denen?“, fragt Rebecca und zeigt auf dem Computerbildschirm auf ein klassisches Paar weißer Seidenschuhe. Trish schüttelt den Kopf, wenig begeistert von Rebeccas Empfehlung.

„Nein. Die erinnern mich an Taufschuhe, Bec. Ich brauche etwas, das ausdrückt, dass ich aus dem viktorianischen Zeitalter komme.“

„Das tun die doch!“ Rebecca verdreht die Augen und tippt Antworten an ein paar alte Freunde aus der Schule, mit denen sie seit dem Abschluss keinen persönlichen Kontakt mehr hat.

Nur noch sechs Nachrichten zu lesen, denkt Rebecca und schaut zu Trish hinüber, die ihre Suche plötzlich auf Haarverlängerungen fokussiert hat.

Rebecca schüttelt den Kopf, wodurch ihr das Handy auf ihr Gesicht fällt.

„Au!“ Trish dreht ihren Kopf, um Rebecca anzusehen, und lacht.

„Das kann auch nur dir passieren.“ Rebecca kneift die Augen zusammen und öffnet ihre nächste SMS. Sie ist von der Arbeit.

ArbeitGuten Tag, Rebecca. Ich habe ein interessantes Angebot für dich.
ArbeitWas hältst du davon, heute Abend einen sehr wichtigen Gast zu bedienen? Ich werde deine Bezahlung verdoppeln. Klingt das gut? Gib mir so schnell wie möglich Bescheid. Mark.

„Ich kann heute Abend nicht ins Kino gehen.“ Als Rebecca Trish die Neuigkeit verkündet, dreht diese sich zu ihr um und starrt Rebecca mit einem blassen Gesichtsausdruck an. „Warum nicht?“

„Ich muss arbeiten.” Rebecca verdreht die Augen, als Trish zu Rebeccas Zimmertür stolziert.

„Ich rede nicht mehr mit dir.“ Trish öffnet die Tür, geht hinaus und schlägt sie hinter sich zu.

Oh, wie typisch für Trish. Man könnte fast sagen, dass sie täglich so aus Rebeccas Zimmer stolziert. Rebecca grinst und tippt eine Antwort ans Management.

RebeccaJa. Ich bin definitiv daran interessiert.

Rebecca hört gerade, wie Trish ihrer Mutter sagt, dass sie nicht mehr mit ihr sprechen wird, als eine weitere Textnachricht auf dem Bildschirm ihres Telefons auftaucht.

ArbeitKannst du heute Morgen im Büro vorbeischauen? Du müsstest das Bewerbungsformular abgeben, dass ich dir per Email geschickt habe. Also füll das bitte vorher noch aus.
ArbeitVergiss nicht, die Informationen zu deinem Notfallkontakt anzugeben für den Fall, dass es Probleme gibt. Ich freue mich schon darauf, dich heute Abend zu sehen.

Na dann, auf geht's., sagt Rebecca im Stillen zu sich selbst. Sie zieht ihren marineblauen, engen Bleistiftrock, die weiße Bluse und den marineblauen Blazer mit den schwarzen Schuhen an, streicht sich die Haare zurecht und lächelt.

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